Reis zählt zu den wichtigsten Nahrungsmitteln auf der Welt. Besonders in Asien ist Reis das Grundnahrungsmittel schlechthin. Wer hat nicht schon die terrassenförmigen Anbauflächen im Film, in natura oder zumindest wie hier auf dem Foto gesehen!
Reis erfreut sich eigentlich immer als leichtes Essen großer Beliebtheit (nicht nur beim Chinesen um die Ecke!). Aber gerade jetzt im Sommer (wo er doch noch gekommen ist!) ist nicht nur Eiszeit, auch Reiszeit kann die Hausfrau ausrufen! Vor allem ist Reis auch sehr gesund. Den Saatkörnern des Getreidegrases schreibt man eine entwässernde Wirkung auf den Körper zu. Reis enthält zudem wenig Natrium und viel Kalium, das fördert die Ausschwemmung von Flüssigkeit über die Nieren. Diese Wirkung kann förderlich sein beim Abnehmen. Außerdem kann man mit Reismahlzeiten hohen Blutdruck senken, selbst Menschen mit empfindlicher Verdauung vertragen ihn gut.
Und noch dazu hat Reis viele Vitamine und Mineralstoffe. Dank der sättigen Balaststoffe sättigt Reis auch gut und hält lange vor. (Auch darum gut beim Abnehmen).
Es gibt es eine Faustregel beim Kochen: Pro Person rechnet man mit 60 bis 75 Gramm ungegarten Reis. Für Langkornsorten plant man die doppelte, für Rundkornsorten die dreifache Menge an Wasser zum Kochen ein.
[ad#300]Ein Tipp der Ernährungsfachleute: Sparsam salzen und würzen und reichlich trinken. Aber das sollte man sowieso handhaben, es ist eine alte Weisheit.
Bevor ich noch einige Rezepte zum Besten gebe, noch eine kleine Aufstellung der verschiedenen Reissorten, die ich fand und immer in meiner Küche parat habe:
Milchreis: Wegen der Form der Körner nennt man ihn auch Rundkornreis. Wird beim Kochen sehr weich und klebrig, so lässt er sich leicht formen. In Milch gekocht, eignet er sich gut für Babykost und süße Speisen. (Da läuft mir das Wasser im Mund zusammen: Milchreis mit Zucker und Zimt, oder mit Früchten. Dann die süßen Nachspeisen!).
Langkornreis: Wie der Name schon sagt, sind die Körner schlank, sie werden fünfmal so lang wie breit! Gekocht oder über Wasserdampf gegart, bleibt der Langkornreis körnig und locker. Unverzichtbar zu vielen Gerichten.
Risottoreis: Das ist auch ein Rundkornreis. Wird vor allem in Italien für die traditionellen Reisgerichte verwendet, weil er Soßen gut aufnimmt und trotzdem seinen Biss behält.
Wildreis: Diesen dunklen Reis kenne ich aus Kanada, wo er aus den Indianerreservaten kommt. Gilt als Delikatesse, wird inzwischen auch nach Europa ausgeführt, als „Wild Rice“ oder „Indianerreis“. Aufgrund der schwierigeren Erntebedingungen war er auch immer teurer. Inzwischen, so habe ich gelesen, hat man in Nordamerika neue Anbauflächen geschaffen.
Basmatireis: Dieser aromatische Reis hat spitz zulaufende Körner. Er kommt ursprünglich aus Afghanistan und wird heute vor allem in der indischen Himalaja-Region angebaut. Er hat eine lange Reifezeit, daher der charakteristische orientalische Geschmack, etwas nussig. (Meine afghanische Freundin bezieht ihn aus einem Spezialgeschäft in Hamburg, da er für sie unbedingt zu ihren Mahlzeiten gehört!).
Jasminreis natur: Auch das ist ein Duftreis mit schlanken langen Körnern. Er verbreitet beim Kochen ein blumiges Aroma.
Übrigens gibt es alle diese Reissorten auch als Naturreis. Wird der Reis aber – wie es meist üblich ist – poliert und geschliffen, verliert er seine Samenschale. Diese wird Silberhäutchen genannt. Leider gehen durch diese Bearbeitungsweise aber auch wertvolle Vitamine und Mineralstoffe verloren.
Nun einige besondere Rezepte, die bei mir öfter mal nachgekocht werden:
Hähnchen-Bratreis mit Ananas (köstlich!)
Zutaten für vier Personen: 200 g Basmatireis natur, Salz, 3 EL Öl, 1 EL Sojasoße, 2 TL flüssiger Honig, 1 TL Limettensaft, oder auch Zitronensaft, 1 kleine Ananas, ca. 1 kg, 250 g Hähnchenbrustfilet, 1 Zwiebel, 1 walnussgroßes Stück Ingwer, 1 kleine Stange Lauch, 2 TL Currypulver, scharf, 50 g Cashewkerne, geröstet und gesalzen.
Den Reis nach Packungsaufschrift in Salzwasser ca. 35 Minuten bissfest garen. 1 EL Öl, Sojasoße, Honig und Limettensaft zu einer Marinade verrühren. Ananas schälen, Strunk ausstechen, in Scheiben schneiden. Mit der Marinade bestreichen. Fleisch in Streifen schneiden, Zwiebel und Ingwer fein hacken. Lauch in Ringe schneiden. 2 EL Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Zwiebel, Ingwer und Curry anrösten, Fleisch und Cashewkerne zugeben, 3 bis 4 Minuten weiterbraten. Dann Lauch und zuletzt Reis zufügen, 3 bis 4 Minuten weiterbraten. Ananas unter dem Backofengrill hellbraun grillen und mit dem Reis anrichten. – Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten plus ca. 40 Minuten Wartezeit.
Mangold-Reis-Suppe mit Garnelen (mag mein Mann sehr gerne, da er ein Garnelen-Freund ist)
Zutaten für vier Personen: 1 kleine Zwiebel, 1 Stange Lauch, 300 g Mangold, 2 EL Öl, 150 g Langkornreis, weiß, 1 Dose Tomaten, gehackt, 400g, 1 TL Zucker, 750 ml Gemüsefonds (Glas), 150 ml Kochsahne (15 % Fett), Salz, Pfeffer aus der Mühle, 150 g Garnelen, gekocht und geschält, 1/2 Bund Dill.
Zwiebel hacken, Lauch in feine Ringe, Mangold in Streifen schneiden und alles 2 bis 3 Minuten in heißem Öl andünsten. Reis zugeben und glasig werden lassen. Tomaten und Zucker beifügen. Fond angießen und zugedeckt ca. 15 Minuten köcheln lassen. Mit Kochsahne verfeinern, salzen und pfeffern. Garnelen kurz in der Suppe erwärmen. Mit gehackem Dill anrichten. – Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten.
Vanillereis-Auflauf mit Äpfeln: (Mein Favorit!)
Zutaten für 4 Personen: 800 ml Milch (1,5 % Fett), Salz, 200 g Rundkornreis (Milchreis), 2 Eier, 3 EL Zucker, 1 TL gemahlene Bourbon-Vanille, 1 kleine Zitrone, unbehandelt, 3 säuerliche, rotschalige Äpfel (ca. 600 g), 1 EL Butter, 1 EL Puderzucker.
Milch mit einer Prise Salz aufkochen, Reis zugeben und zugedeckt bei niedriger Temperatur ca.25 Minuten ausquellen lassen. Gelegentlich umrühren. Eier trennen. Eigelb mit Zucker und Vanille cremig rühren. Zitronenschale abreiben und untermischen. Mit dem Reis verrühren. Eiweiß steif schlagen, ebenfalls unterheben. Äpfel waschen, Kerngehäuse entfernen, in Scheiben schneiden und mit dem Saft einer halben Zitrone beträufeln. Reis und Apfelscheiben abwechselnd in eine feuerfeste Form schichten. Auf der obersten Apfelschicht Butterflöckchen verteilen und den Auflauf im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ca. 30 Minuten backen. Mit Puderzucker bestäubt servieren. – Zubereitungszeit ca. 35 Minuten plus ca. 30 Minuten Wartezeit.
Übrigens schmecken diese Gerichte natürlich nicht nur im Sommer gut!
Foto: ASchick 01 / pixelio.de