Was ganz Besonderes – Rohrzucker

Bei einer guten Freundin habe ich festgestellt, dass sie fast nur noch Rohrzucker verwendet. Sie und ihre Familie essen ihn viel lieber als den herkömmlichen. Er wird zu allem, was gesüsst werden muss, verwandt. Erst musste ich mich daran gewöhnen, allein die braune Farbe ist nicht so alltäglich.

Aber bei näherer Betrachtung und natürlich, wenn man sich mal damit befasst, was ich nun getan habe, stellt man fest, wie wunderbar und vielseitig der Rohrzucker ist.

Erst mal, wie immer, etwas zur Geschichte des Rohrzuckers und natürlich des Zuckerrohrs, denn der Rohrzucker wird ja aus dem Saft des Zuckerrohrs gewonnen. Zuckerrohr ist ein Gras mit vier bis sechs cm dicken Stängeln aus der Familie der Poaceae und wird vor allem in Brasilien, Kuba, den USA und Südafrika angebaut. Ursprünglich kommt er aus Polynesien, seit dem 5.Jahrhundert wird er in Indien angebaut. Ich habe auch in Australien im Norden von Queensland Zuckerrohrfelder gesehen. (Unvergesslich wird den Älteren unter uns die wunderbare Saga „Dornenvögel“ sein, die dort spielt! Was haben wir alle Tränen vergossen!).

[ad#300]Er hat viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Spurenelemente, Mineralien und Vitamine, sie bleiben ihm auch nach der Verarbeitung erhalten.

Wie gesagt, ist er vielseitig in der Küche zu verwenden, eigentlich überall, wo man sonst auf „normalen“ Zucker zurückgreift. Sein besonderer Duft und sein feines Aroma geben den Speisen eine leichte Note von Karamell. Sein Geschmack und die Farbe rühren daher, dass er Reste von Zuckerrohrsirup enthält.

Interessant ist, dass chemisch kein Unterschied zwischen Rohrzucker und Rübenzucker besteht. Fälschlich ist allerdings die Bezeichnung „brauner Zucker, der kann auch aus Rübenzucker gewonnen werden.

Am besten passt Rohrzucker nicht nur zum Süßen von Kaffee und Tee, auch für Salatdressings, Obstsalate, für Gebäck, Suppen, Currys mit Früchten ist geschmacklich sehr gut. Auch zu Balsamico und Schmorgerichten kann man ihn verwenden, also ein Allroundtalent! Vor allem in der Bio-Küche ist er unabdingbar.

Nun aber auch noch ein paar Rezepte, die ich gefunden habe aus der Vielzahl, die es gibt:

Caipirinha:

Zutaten: 1 Limette, 1 EL Rohrohrzucker, 5 cl Cachaca (Zuckerrohrschnaps), zerstoßene Eiwürfel, 1 – 2 Limettenblätter.

Die Limette waschen und in grobe Stücke schneiden, in einem Whiskyglas mit einem Holzlöffel ausdrücken, nicht herausnehmen. Mit Zucker verrühren und mit Cachaca beträufeln. Limettenblätter unterrühren und zerstoßenes Eis obendrauf geben.

Brownies mit Kirschen

Zutaten: Für den Teig: 200g Zartbitterschokolade, 200 g Butter, 4 Eier, 200 g Rohrohrzucker, 100 g Weizenmehl. Für die Kirschsoße: 1 Glas Schattenmorellen, 1 EL Kartoffelstärkemehl, 1 Msp. Zimt, 1 TL Rohrohrzucker, Butter für die Form.

Den Backofen auf 210 Grad vorheizen, eine Backform mit 24 cm Durchmesser einfetten. Die Schokolade über einem heißen Wasserbad schmelzen, vom Herd nehmen und die kalte Butter stückchenweise unterrühren. Die Masse cremig rühren. Die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen, Eigelb mit dem Zucker sol lange schaumig schlagen, bis die Masse weiß-cremig wird. Vorsichtig in die abgekühlte Schokoladen-Butter-Masse rühren, das Eiweiß unterheben. Das Mehl darübersieben und vorsichtig unterheben. Den Teig in die gefettete Backform geben und auf mittlerer Schiene 20 Minuten backen. In der Form auskühlen lassen.

Für die Kirschsoße die Kirschen mit der Flüssigkeit (bis auf 3 EL) in einen Topf geben, mit Zucker erhitzen. Zimt, Stärke und die drei EL Saft in eine Tasse geben und glatt rühren. Dieses unter Rühren zu den Kirschen geben, aufkochen lassen und zur Seite stellen.

Den Kuchen in 15 Quadrate und anschließend in Dreiecke schneiden. Je 2 Dreiecke mit der Kirschsoße auf Tellern anrichten und servieren.

Was Herzhaftes: Linsen-Weizen-Curry

Zutaten: 100 g Berglinsen, 50 g Weizen (Bio), 0,5 l Wasser, 125 g kleingeschnittene Zwiebeln, Öl oder Butter, Salz, Curry, 50 g halbierte Mandeln, 250 g Ananasstücke, Knoblauch, Ingwer.

Linsen und Weizen über Nacht in Wasser einweichen. Zwiebel in Öl oder Butter glasig dünsten, Linsen und Weizen untermischen, mit Salz und Curry würzen und unter Rühren anschwitzen lassen. Einweichwasser untermischen und 50 Minuten garen. Mandeln und Ananasstücke zum fertigen Currygericht dazugeben und mit Koblauch und Ingwer abschmecken.

Da kann man nur sagen: Guten Appetit!

Foto: alila / pixelio.de

 

 

 

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