100 Jahre – Brandt-Zwieback – wer kennt ihn nicht?

Einen Geburtstag gab es wieder zu feiern, 100 Jahre Zwieback der Firma Brandt. Wer kennt ihn nicht, wer hat nicht Erinnerungen an die Kinderzeit. Wenn man ins Bett gesteckt wurde mit Tee und Zwieback bei „Magen-Darm“, wie man im Rheinland sagt. Krümel im Bett oder eingetunkt und in die Tasse gerutscht beispielsweise.

Dabei hat der Zwieback sowieso eine ganz lange Geschichte: Schon die alten Griechen und Römer kannten die Vorteile des zweifach gebackenen Brotes. Wegen seines geringen Feuchtigskeitsanteils ist es besonders haltbar. Darum diente der Zwieback auch als Reiseproviant auf Schiffen sowie als Marschverpflegung beim Militär.

Am 21. Oktober 1912 gründete ein Bäcker- und Konditormeister namens Carl Brandt, damals 26 Jahre alt, in Hagen / Westfalen die Märkische Zwieback- und Keksfabrik. Er lieferte seine Ware anfangs noch mit einem Pferdefuhrwerk aus. Damals wurde der Zwieback noch vorwiegend in Handarbeit hergestellt. 1929 wurde die erste patentierte Zwieback-Schneidemaschine angeschafft.  Acht Jahre später hatte die Firma bereits 700 Mitarbeiter.

Tradition hat auch das lachende Kindergesicht auf der Packung – seit 1929 ist es der wichtigste Markenbotschafter von Brandt-Zwieback. In einem Artikel zum Geburtstag konnte man im Internet die verschiedenen Kindergesichter sehen im Wandel der Zeit. Erst gezeichnet, später fotografiert. Bei allen Veränderungen, die geplant sind, am Kindergesicht will die Firma festhalten, so der Sohn des Firmengründers, Carl-Jürgen Brandt.

Heute wird der Brandt-Zwieback an drei deutschen Standorten produziert, Ohrdruf, Landshut und Burg. Die Unternehmensgruppe hat den Hauptsitz in Hagen. Nach Angaben der Brandt-Gruppe werden 800 Mitarbeiter beschäftigt, die Produkte gehen in alle Welt. Allein sechs Millionen Zwiebäcke werden pro Tag hergestellt, sowie Knäckebrot, Schokolade, Snacks und Salzgebäck. Zwieback trage inzwischen noch ein Viertel zum Umsatz bei. Aber der Brandt-Zwieback hat immer noch das gesunde Image und einen Marktanteil von 80 Prozent.

Man will auch in Zukunft verstärkt junge Zielgruppen begeistern, eher etwas Softigeres anbieten. Seit einem Jahr gibt es das Gebäck beispielsweise im Becher, sozusagen Zwieback to go.

Aber alles in allem, man hält an dem liebgewordenen Brandt-Zwieback fest, es gibt nichts Besseres. Auch wenn man ihn genießt, ohne krank zu sein.

Foto: Dieter Schütz / pixelio.de

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