Es ist Sonntagabend und gerade habe ich mit meinen Enkeln gechattet. So ist das heute eben mit der Kommunikation! Da klagten sie, dass morgen wieder Montag ist und sie früh raus müssen als Schüler und und und…..Da fiel mir ein, dass ich da eine regelrechte Umfrage drüber gelesen habe. Ich habe in meinen Aufzeichnungen gekramt und richtig:
Eine Forsa – Umfrage ergab voriges Jahr, dass jeder sechse Erwerbstätige an der Montagsmüdigkeit leidet. Bei Jugendlichen von 18 bis 29 Jahren sind es sogar doppelt so viele. Dabei könnte alles so logisch sein, am Wochenende schläft man sich aus und kann Montag wieder frisch ans Werk gehen. Aber weit gefehlt, die Montagsmüdigkeit macht eben vielen den ersten Tag zur Qual.
Das erklären medzinische Fachleute, also Schlafmediziner, es gibt sogar Zentren dafür, damit, dass der veränderte Tagesrhytmus der Grund ist. Der Schlafrhytmus ist nach der geregelten Arbeitswoche meist ein anderer.
[ad#300]Ich weiss das selbst aus meinem Berufsleben, der schönste Abend war Freitag, da hatte man das Wochenende – endlich – vor sich. Und Sonntagabend fing schon das Unbehagen an, wieder früh raus, die Pflicht ruft und so weiter. Obwohl ich meinen Beruf (meistens) liebte, das war ebens das Kuriose! Dabei las ich den Kommentar einer Psychologin bei dieser Umfrage, die die Montagsmüdigkeit mit der Unzufriedenheit der Menschen in ihrem Beruf erklärt. Studien hätten ergeben, so sagt sie, dass 68 Prozent der Erwerbstätigen in ihrem Alltag nicht glücklich seien. Montagsmüdigkeit sei ein Signal dafür, dass man etwas im Leben ändern sollte.
Eine Ursache für die Montagsmüdigkeit kann auch der falsche Start in die Woche sein, wenn man zu spät aufsteht, da man ja die Tage vorher lange schlafen konnte. Und dann hektisch losstürzt, kann das gleich schlechte Laune hervorrufen. Laut Umfrage schaffen es zwei Drittel nicht aus dem Bett, mehr als die Hälfte fühlt sich zerschlagen und matt und 35 Prozent fällt es schwer, sich zu konzentrieren. Da liegen natürlich auch Gefahren nicht weit, es können Unfälle passieren, ob im Verkehr oder bei der Arbeit. Da leidet die Produktion auch oft unter der Montagsmüdigkeit. Da gibt es nicht zu Unrecht den Begriff „Montagsstück“ oder „Montagsauto“. Außerdem ergab eine medizinische Studie, dass montags besonders viele Herzanfälle passieren.
Besonders Jugendliche sind übrigens vom „Montagsblues“ betroffen, die am Wochenende viel später ins Bett gehen als sonst. Sei es nach Discobesuch, Ausgehen oder einfach lange Fernsehen und PC-chatten, siehe oben.
Das Problem kennen auch viele Lehrer, die dann sehen, wie die Schüler „in den Seilen hängen“, wie eine Lehrerin sagte. Aber sie betonte auch, dass es den Lehrern selbst so gehe. Vor allem der frühe Unterrichtsbeginn zwischen 7.30 und 8 Uhr schadet den Schülern und das nicht nur montags, das bemängeln Wissenschaftler nicht nur in Deutschland schon lange. Dabei soll es angeblich etwas nützen. Ich fand das immer schon schrecklich, erst bei meinem Sohn und jetzt auch bei den Enkeln. Besonders im Winter ist das ein Graus!
Da gibt es natürlich von allerlei Fachleuten auch gute Tipps: Beispielsweise aus gesundheitlicher Sicht wird Rosmarin empfohlen, das regt die Durchblutung an. Als Seife oder noch besser als Duschgel nutzen, so kann man den Blues schon unter der Dusche bekämpfen. Dann kein „Multitasking“ am frühen Montagmorgen für die Vielbeschäftigten! Wichtige Termine besser auf den Nachmittag verlegen. Und ganz einfach: Lächeln und freundlich sein! (Wenns geht) Positive Gesten erzeugen gute Laune.
Was ich auch leider oft gemacht habe, vermeiden: Nachts nicht auf die Uhr oder den Wecker schauen, aus Angst, dass man verschlafen könnte. Auch der Wecker an sich spielt eine Rolle. Da ist ein Lichtwecker ganz gut, er simuliert den Sonnenaufgang sozusagen, und dann auch die leiseren Töne oder Klänge, da gibt es ja viel Auswahl. Ich bin immer gut mit einem Radiowecker zurecht gekommen.
Was mir ganz Neues habe ich dabei erfahren, als ich stöberte: Es gibt den Schlafphasenwecker! Der holt den Schläfer genau dann aus seinen Träumen, wenn er sich in einer günstigen Phase, die nahe dem Aufwachen ist, befindet. Die Phasen werden über ein Armband gemessen, dass die Bewegungen an den Wecker sendet. So misst er die letzten 30 Minuten vor dem Aufstehzeitpunkt, und wo dann der Schläfer am nächsten an der Aufwachphase ist, klingelt er. Dieser Wecker kostet allerdings auch 200 Euro.
Es gibt noch speziellere Modelle, so über iPhone. Wie meilenweit doch heute das Aufwecken entfernt ist von den scheppernden, wackelnden Modellen, die man abends umständlich aufzog und die einen wie das Jüngste Gericht aus den Träumen rissen. Heute sind es Liebhaberstücke für nostalgische Leute!
Foto: pixelio.de