Bad Wörishofen – auf den Spuren von Dr. Kneipp

Bad Wörishofen ist der Ursprung und auch heute noch das Zentrum der Kneipp-Bewegung, die auch immer wieder aktuell ist.

Etwa 100 Wasseran-wendungen gibt es nach der Kneippschen Lehre. Zunächst wurde der „Wasserdoktor“, der eigentlich Priester war, als Kurpfuscher bekämpft. Im Jahre 1886 gelang im der Durchbruch mit dem Buch „Meine Wasserkur“, in dem er die gesundheitsfördernde Wirke der Wassergüsse beschrieb. Drei Jahre später gab es ein zweites Buch „So sollt ihr leben“. Darin erklärte er sein Gesundheitskonzept der fünf Säulen: Wasser, Kräuter, Ernährung, Bewegung und innere Ordnung. Es gibt auch ein Kneipp-Museum im Kloster der Dominikanerinnen, wo Kneipp als Priester wirkte. Dort ist alles gesammelt, was bis zu seinem Tod 1897 von ihm zusammengetragen und geschrieben wurde.

Nach und nach kamen immer mehr Leute und suchten Heilung und Linderung von ihren Leiden. 1890 wurde vom Gemeinderat der Wandel des Bauerndorfes zum Kurort beschlossen. Es gab bald 3000 Gästebetten. 1920 folgte schließlich die offizielle Ernennung zum Bad durch das bayerische Innenministerium. Heute, 100 Jahre später, haben viele Organisationen der weltweiten Kneipp-Bewegung hier ihren Sitz.

Als grünes Schmuckstück gilt der Kurpark mit Rosarium, Duft- und Aromagarten, Heilkräutergarten und sogar einem speziellen Garten der Männergesundheit mit 12 Heilpflanzen. Es gibt einen 1,1 km langen Barfußpfad mit 25 Stationen. Der wird auch im Rahmen der Heilbehandlungen mit den Kurgästen genutzt.

Es gibt auch neue Konzepte, um die ursprüngliche Idee attraktiv zu halten. Bad Wörishofen hat den einzigen Kneipp-zertifizierten Golfplatz, so wird von der Kurdirektorin erklärt. Hier kann man golfen auf dem 18-Loch-Golfplatz, die Platzreife erlangen, Wassertreten und Kneippsche Güsse bekommen.

Ich selbst habe Bad Wörishofen als Kurgast kennen gelernt und habe sehr gute Erinnerungen, vor allem auch an die freundlichen Menschen.

Foto: Zaubervogel / pixelio.de

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