Ein Reisetipp: Städtetouren mit Abstecher in die Unterwelt!

kellerFührungen durch Tunnel, Gänge und Kanäle werden vielerorts angeboten und besitzen einen besonderen Reiz. Denn schon seit jeher haben die Menschen den Boden unter den Häusern und Straßen benutzt, um vielerorts weit verzweigte Systeme von Trink- und Abwasserkanälen , Regenrückhaltebecken und Tunneln zu bauen. Da gibt es auch manche Filme, die die bizarre „Unterwelt“ für spannende Drehs nutzen. (Wer denkt da nicht an den „Dritten Mann“ und viele andere.

Besucher dieser „Unterwelt“ staunen über die Bauweise versteckter Gänge, gemeiner Tunnelsysteme und heute noch in Betrieb gehaltene Wein- und Bierkeller. Auch Luftschutzkeller und Fluchttunnel wie in Berlin üben einen eigenen Gänsehaut-Reiz aus.

Über einige für Führungen frei gegebene unterirdische Stätten gab es Interessantes zu lesen: In Trier kann man Stätten besuche, die seit 1986 zum UNESCO-Welterbe gehören. Als älteste deutsche Stadt, von den Römern gegründet, beeindruckt diese vor allem durch Ausgrabungen aus der Römerzeit. Da gibt es eine antike Fußbodenheizung zu sehen, die schon 300 nach Chr. mit Heißluft erwärmt wurde, die ein Brennofen erzeugte.

In Nürnberg führt unter der Kaiserburg eine Rampe 24 m tief in den Felsen zu einem 900 qm großen Bunker, in dem viele bedeutende Kunstwerke im Zweiten Weltkrieg gelagert wurden. Die Anlage entstand 1939 durch den Umbau eines Bierkellers und wurde lange vor der Bevölkerung geheim gehalten. Heute können die Besucher anhand von großen Schwarz-Weiß-Fotos an den Wänden de sechs voll klimatisierten Lagerräume ein Eindruck davon erhalten, wie voll gestopft der Bunker damals war. Einige Kunstwerke blieben bis 1970 eingelagert.

In Leipzig gibt es seit 2013 den City-Tunnel mit vier unterirdischen und zwei oberirdischen S-Bahn-Stationen. Eine zweistündige Führung beginnt im Tiefgeschoss des Hauptbahnhofs. Bei jeder Station steigen die Besucher 20 m in den Untergrund, um eine Bild von diesem großen Projekt zu bekommen. Über die umfangreichen Forschungen und Bauarbeiten gibt es Anschauliches zu berichten. So wurde speziell für die Maße des Tunnels ein Hightech-Bohrer mit einem 100 Tonnen schweren Schneidrad entwickelt.

In Hamburg können die Besucher einen 2007 stillgelegten Teilchenbeschleuniger besichtigen und umfangreiche wissenschaftliche interessante Dinge erfahren, wenn sie die Forschungsanlage anschauen,.

In Berlin tauchen die Besucher des Unterwelten-Museums in die Vergangenheit ein. Unterhalb der U-Station Gesundbrunnen befinden sich Bunker, die den Berlinern im Zweiten Weltkrieg Schutz vor den Bomben boten. Der Verein Berliner Unterwelten bietet auch an anderen Orten in der Stadt unterirdische Führungen an.

Grundsätzlich wird Interessenten geraten, wenn sie an einer Führung teilnehmen, sollten sie sich auf niedrige Temperaturen und Feuchtigkeit einstellen. Festes Schuhwerk, evtl. Stiefel, warme Kleidung und auch eine eigene Taschenlampe sind nützlich. Wer allerdings zu Klaustrophobie neigt, sollte besser auf so eine Tour verzichten.

Alle genannten Führungsvorschläge und mehr sind natürlich im Internet zu googeln.

Foto: VeitD / pixelio.de

 

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