Tropfsteinhöhlen – begehbare Faszination

höhleGerade, wo die wunderbare Rettung des Höhlenforschers Westhauser uns alle berührt hat, kommt mir der Gedanke, über Höhlen zu schreiben. Natürlich nicht über solche Höhlen, sondern allgemein zugängliche Tropfsteinhöhlen.

Das hatte ich schon lange vor, aber nun habe ich die Notizen wieder parat. Diese Höhlen sind begehbar und gut ausgebaut. Es gibt einige sehr sehenswerte in Deutschland, die längst zur Touristenattraktion geworden sind.

Dabei muss man wissen, dass Höhlen die Menschen immer fasziniert haben. Sie galten als Tore zur Unterwelt. Wie schon die alten Griechen ihre Unterwelt Hades nannten. Im Mittelalter vermutete man den Sitz des Teufels „klaftertief“ unter der Erde.

In Tropfsteinhöhlen finden wir in den wunderbar geformten Steingebilden wahre Märchengestalten und Wesen aus unseren Albträumen. Aber diese Wunderwelt hat ganz natürliche Ursprünge: Mit Kohlendioxid angereichertes Sickerwasser dringt durch Risse im Kalkstein ein und löst den Kalk. Dadurch entstehen Hohlräume, die über einen sehr langen Zeitraum zu Höhlen  werden.

Dann das Interessanteste: Verdunstende Wassertropfen hinterlassen im Kalkstein eine dünne Kalkschicht. Die Tropfen formen mit der Zeit Stalaktiten, die in bizarren Formen von der Decke hängen. Ähnlich wundersame Gebilde entstehen aus den Tropfen, die auf den Boden fallen. Wenn sie verdunsten, bilden sie die Stalagmiten, die oft gigantische Ausmaße erreichen.

In Deutschland gibt es viele dieser Tropfsteinhöhlen, es sind etwa 50, die man besichtigen kann, die sog. Schauhöhlen. Die höchstgelegene ist die Wendelsteinhöhle. Eine Übersicht über die Schauhöhlen kann man sich leicht verschaffen auf der Homepage des Verbandes der  Deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. – www.vdhk.de oder auf www.schauhoehlen.de.

Eine der schönsten Höhlen, die ich selbst mehrmals besucht habe, ist die Atta-Höhle in Attendorn im Sauerland. Sie gilt als die Königin der deutschen Tropfsteinhöhlen. Mehr als 40 Millionen Besucher sind schon seit der Eröffnung dort gewesen. Sie wurde erst 1907 beim Abbruch von Kalksteinen entdeckt. Die Besucher steigen durch den 80 Meter langen Zugangsstollen in das unterirdische Labyrinth, um sich an den bizarren Tropfsteinformationen zu erfreuen. Es ist eine eigene wundersame Welt mit den wuchtigen Säulen und zerbrechlichen Gespinsten. Es gibt kaskadenartige Sinterterrassen und Kristallseen. Man sagt, dass hier die Zeit den Atem anzuhalten scheint. 40 Minuten dauert der Rundgang durch die Wolken- und Ruhmeshalle, Burgen- und Orgelgrotte. Aber das ist nur ein kleiner Teil der sieben km langen Höhle, der Rest behält seine Geheimnisse bis heute für sich. Alles nähere unter: www.atta-hoehle.de

So kann man sich auch für die anderen Höhlen schlau machen, wie oben vermerkt. Das wäre doch ein Ziel für die kommenden Sommerferien, nicht nur für die Daheimgebliebenen.

Foto: Marc Tollas / pixelio.de

 

 

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