Grönland – für Individualtouristen oder auch Pauschalurlauber – es gibt viel zu entdecken. Reisezeit ist am besten von Juni bis Ende September, die Hochsaison ist im Juli und August. Flüge gibt es von Deutschland über Kopenhagen zu den Flughäfen Kangerlussuaq und Narsasuaq. Mit dem Hubschrauber weiter bis Qaqortoq.
Südgrönland hat viel Geschichte aufzuweisen, alte und neuere – von den Wikingern bis zur amerikanischen Luftwaffe. Wer auf dem Flughafen Narsarsuaq landet, kann auch heute noch die Spuren des ehemaligen Luftwaffenstützpunkts Blue West 1 der US Air Force erkennen. Einige Bauten am Eriksfjord aus der Zeit zwischen 1941 und 1958 ähneln noch Kasernengebäuden. Von Narsauaq geht es auf eine Zeitreise zu den Wikingern. Jenseits des Fjordes siedelte der berühmte Entdecker Erik der Rote um 985. Da kann man noch Zeitzeugen finden in Form von Mauerresten, heute sind dort Schafweiden.
Überhaupt ist für Individual-Reisende das grüne Land um Qaqortoq als Reiseziel inzwischen bekannt. In der Stadt herrscht sogar richtig quirliges Stadtleben, mit Supermärkten, einem Hotel, dem Seemannsheim, Jugendherberge, Fischmarkt, Hubschrauberlandeplatz und vielen farbigen Häusern an einem Steilhang. Hier startet man zu Wanderungen, Kajaktouren und Ausflügen. Jeden Freitag gibt es eine Bootstour ins 70 km entfernte Uunartoq – einem heißen Ort mit subarktischem Klima. Sage und schreibe 38 Grad heiß ist das Wasser aus der geothermischen Quelle aus dem Untergrund, während im Fjord die Eisberge vorüber gleiten.
Nicht mehr nur ein Geheimtipp ist die Schafsfarm der Französin Agathe Devisme. Dahin kommt man mit dem Taxiboot von Qaqortoq aus, vorbei an Eisbergen, Wellen und Wasserströmungen. Urlauber kommen seit 2007 in den grünen Flecken am Eriksfjord, um fern von Stress und Lärm die Natur zu genießen, auszuspannen in ganz neuer Umgebung. Es ist die einzige Schafsfarm in Südgrönland mit einem Gästehaus. Das Ehepaar, ihr Mann ist Inuit, haben 300 Schafe, die während des Sommers in der Bergwildnis leben. Für Wanderer und Angler ein idealer Urlaub. Sie können sich tagsüber selbst versorgen, die Hausfrau besorgt alles. Abends kocht sie französisch-grönländisch.
Pauschaltouristen zieht es meist zum 1000 km nördlich gelegenen Ilulissat-Eisfjord mit dem Sermeq Kujalleq an der Disko-Bucht. Dieser Gletscher zählt seit 2004 zum Weltkulturerbe und gilt als einer der Aktivsten der Erde. Im Sommer lösen sich riesige Eisberge von der sieben km breiten Gletscherwand, manche sind 100 m groß.
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Foto: Jerzy Sawluk / pixelio.de