Labyrinthe – Spaß mit langer Tradition

Nun werden die Maislabyrinthe wieder erstellt und werden für Freizeitspaß für alle sorgen. Außerdem sind in vielen Freizeitparks Labyrinthe ein Anziehungspunkt. Wo noch sehr schöne Irrgärten mit wunderschönen Buchsbaumhecken zu finden sind, das sind Schlossparks.

Da liegt die Vermutung nahe, dass es diese Art des Vergnügens schon lange gibt. Bei Nachforschungen in den Medien habe ich festgestellt, dass es schon seit dem Mittelalter ein Begriff ist. Für die Menschen damals wurde das Leben als ein langer geschwungener Pfad zu Gott empfunden. Darum ist das Symbol eines Labyrinths, das ja stets letztendlich zu einem Ziel führt, auch in vielen Bodenmosaiken der damals errichteten Kirchen und Kathedralen zu sehen.

Später, wann genau, war nicht rauszukriegen, wurde es Sitte, diese Ornamente in den Gärten italienischer Adliger nachzustellen. In der Renaissance schließlich entstanden die ersten Irrgärten, die mit Abzweigungen und Sackgassen als Symbol für die Macht der freien Entscheidung gesehen wurden.

Die prachtvollen Gärten des Barock beispielsweise sollten nach dem Willen der Erbauer die Macht des absoluten Herrschers und dessen Triumph über die Natur darstellen. Besonders unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. (1638 bis 1715) wurde die pompöse französische Gartenkunst gepflegt. In ganz Europa ahmte man sie nach in den Schlossgärten, Parks usw. Die höfische Gesellschaft liebte es, sich darin zu zerstreuen, besonders weil es auch immer viele Verstecke für Verliebte gab!

Im 18. Jahrhundert dann kam die britische Gartenkunst nach Europa. Die der Natur nachempfundenen britischen Landschaftsgärten galten als Sinnbild für Freiheit. 1764 legte Fürst Leopold III. den ersten Park nach britischem Vorbild in Wörlitz, Sachsen-Anhalt, an. Was sehr fortschrittlich war, es sollte ein „gelehrsamer“ Park für alle Bürger sein.

Wie gesagt, auch heute noch kann man in vielen Schlossgärten bedeutende Labyrinthe sehen, beispielsweise in den Herrenhäuser Gärten in Hannover, oder in Brühl, wo das Schloss Versailles nachempfunden wurde. Und natürlich in den Maislabyrinthen, die es inzwischen allenthalben gibt.

Foto: Petra Schmidt / pixelio.de

 

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