Portugal – Fußball und mehr….

korkDa wollte ich schon lange drüber schreiben, aber heute passt es so richtig: Portugal ist heute in aller Deutschen Munde. Zwar des Fußballs wegen, aber es gibt so viel Schönes über dieses Land zu berichten, außerdem. Ein wunderbarer Urlaub an der Algarve ist für immer in meinem Gedächtnis, Strand, mit portugiesischen Freunden im landestypischen Restaurant dem Fado gelauscht, in Lissabon Kultur und Bauwerke angeschaut und vieles, vieles mehr.

Bei der Fahrt von der Algarve noch Lissabon fuhr ich an den für Portugal typischen Korkeichenwäldern vorbei. Allein hier in Portugal geben die Korkeichen Zigtausenden von Landbewohnern Arbeit. Außerdem speichern die 7.500 Quadratkilometer großen Wälder das Grundwasser für die Versorgung Lissabons und anderer großer Städte. Nicht nur hier, in der ganzen westlichen Mittelmeerregion sind sie der Überlebensraum für bedrohte Tierarten wie den Iberischen Luchs, den Berberhirsch, für Kaiseradler und Kraniche.

Die Korkeichen werden bis zu 20 und 25 Meter hoch und 50 bis 90 cm dick. Kork wird außer in Portugal auch in Sanien, auf Korsika und Sardinien und in Nordafrika angebaut. Das Besondere an der Korkeiche ist ihre Borke. Im Alter von 12 bis 15 Jahren können die Bäume erstmals geschält werden. Der dabei gewonnene „männlicheKork ist noch sehr ungleichmäßig gewachsen. Er wird geraspelt und in Form gepresst, etwa zu Isoliermatten. Nach der Ernte sieht man dann weithin das rotbraune sog. Kambium, die Wachstumsschicht. Dann bildet sich langsam darauf eine neue, jetzt gleichmäßige Schicht, die der „weibliche“ Kork genannt wird. Etwa alle neun Jahre wird die Korkschicht in mühsamer Arbeit abgetrennt. Mit Maultieren wird die Ernte abtransportiert.

 

Zum Glück für die Korkbauern und die Umwelt hat die Industrie in Portugal und den anderen Anbaugebieten neue Anwendungsgebiete erschlossen. Korkfußböden sind sehr in Mode gekommen beispielsweise. Sie sehen nicht nur schön aus, sondern die Korkschicht schützt auch die Gelenke, weil sie die Schritte elastisch abfedert. Bei Stürzen verletzt man sich nicht so leicht. Die Böden lassen sich gut reinigen und sind ideal für Allergiker, weil sie keine chemischen Zusätze brauchen. Sogar in Weltraumfahrzeugen wird Kork verwandt. Er lässt sich auch gut recyclen und weiter verarbeiten.

Auch das landestypische Essen ist unbedingt wert, zu genießen. Auch bei uns gibt es viele portugiesische Geschäfte, Weinhandlungen und Restaurants. Da gibt es das portugiesische Wasser „Fonte da Fraga“, Kaffee und Vinho Verde aus der Minho-Region, das gute Olivenöl, Kichererbsen und viele andere Köstlichkeiten. Am liebsten essen natürliche viele Portugiesen, Sardinen gegrillt, und  anderen guten Fisch.

Ein besonders bekanntes gutes Gericht ist Bacalhau, ein Klippfisch aus Kabeljau, der in der Sonne in Meersalz getrocknet wird. Er wird mit verschiedenen Gemüsesorten zubereitet.

Hier ein Rezept mit Kichererbsen:

Zutaten: Bacalhau, Wasser, Kichererbsen im Gals, Karotten, Kartoffeln, Wirsing, Olivenöl, Essig, Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie.

Den Klippfisch 24 Stunden ins Wasser legen und in der Zeit dreimal das Wasser wechseln. Dann den Fisch mit frischem Wasser zum köcheln bringen und 10 – 15 Minuten garen. Abtropfen lassen, Gräten und Hautreste entfernen und in kleine Stücke zerteilen. Die Kichererbsen in einem Topf erwärmen. Karotten und Kartoffeln schälen, klein schneiden und in Salzwasser kochen, bis sie gar sind. Den Strunk des Wirsings heraustrennen und die Blätter klein schneiden und kochen. Das Gemüse mischen und mit Zwiebeln und Knoblauch würzen. Fisch, Gemüse und Kichererbsen auf einem Teller anrichten, mit Olivenöl, Essig und Petersilie vermengen.

Viel Spaß dabei und natürlich auch beim Fußball!

Foto: Miroslaw / pixelio.de

 

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