Uluru – Heiligtum der Aborigines in Australien

Meine schönste Reise führte mich vor Jahren nach Australien. Natürlich durfte ein Besuch des Uluru – damals noch auch Ayers Rock genannt – fehlen.

Was mich damals schon sehr gestört hat, ist die Vermarktung dieses einzigartigen Felsen. Das erfolgte auch beileibe nicht mit der Einwilligung der Ureinwohner, der Aborigines. Es ist nämlich eines ihrer größten Heiligtümer. Am schlimmsten fand ich, dass man sogar für Touristen die Besteigung erlaubte, wobei auch viele Unfälle passierten. Nun habe ich gelesen, dass die Aborigines einen späten Sieg nach jahrzehntelangem Kampf errungen haben – ab Ende Oktober dürfen Touristen nicht mehr den Uluru betreten. Damit erhält er seine Würde zurück.

Da ist es mir ein Bedürfnis, etwas mehr über dieses wunderbare Reiseziel zu erzählen. Der Uluru ist drei km lang, bis zu zwei km breit und hat einen Umfang von neun km. Er ist 348 m hoch. In einer vierstündigen Wanderung kann man ihn umrunden. Das gehört zu meinen schönsten Eindrücken. Flora und Fauna und auch einige Höhlenzeichnungen zu den alten Begebenheiten haben unvergessliche Eindrücke hinterlassen.

Für die Ureinwohner ist er verbunden mit der „Traumzeit“, eine ganz eigene Vorstellungswelt. In den Erzählungen gibt es viele besondere Menschen. Die Sage berichtet, dass es in grauer Vorzeit zu Kämpfen kam, auch mit Feuer und Erdbeben. Aus der Asche erhob sich dann der Uluru und damit wurde der Geist der Mala und Kunia zu Stein.

Ein Besuch ist aber weiterhin ein unvergessliches Erlebnis. Fünf verschiedene Aussichtspunkte gibt es rund um den Felsen und den 50 km entfernten Nachbarberg Kata Tjuta, dieses Gebiet ist auch unbedingt einen Wanderung wert! Beide gehören zum Unesco-Weltkulturerbe und sind Teile des Uluru–Kata-Tjuta-Nationalparks.

Der mytische Uluru aber zieht besonders jeden in seinen Bann – allein schon durch sein Farbenspiel. Je nach Tageszeit und Wetter erscheint er in Farben von braungrau bis orange und rot. Besonders schön ist es bei Sonnenuntergang. Da strömen die Touristen dann nochmal hin. Was da auch sehr gestört hat, ist ein weiteres Merkmal des Tourismus – von findigen Reiseveranstaltern werden Sonnenuntergangspartys angeboten mit Sekt und Häppchen.

Aber auf jeden Fall ist es ein Zauberberg, und es ist schön, dass er seine Würde wieder erhalten hat.

Foto: Martin Jäger / pixelio.de

 

Hinterlasse bitte einen Kommentar, oder eine Trackback von Deinem Blog.

Hinterlasse einen Kommentar

Copyright © 2013 Allerlei Frauerlei – Gesundheit, Garten und Genuss