Eine Weihnachtsreise -zum Uluru – dem Ayers Rock – am anderen Ende der Welt

In diesen Tagen sind meine Gedanken bei dem schönsten Weihnachten, welches ich je verbracht habe – in Australien. Ich habe darüber auch schon am 24.12.2010 geschrieben! Wer es lesen möchte, einfach auf www.frauerlei.de oben rechts eingeben: unser schönstes Weihnachten, und auf suchen gehen.

Was ich aber gern noch ausführlich beschreiben möchte, ist die Zeit am Uluru, dem heiligen Berg der Ureinwohner Australiens. Wir verbrachten den 1. Weihnachtsfeiertag und noch einige folgende Tage im naheliegenden Ayers Rock-Resort mit unserem Camper-Van. Natürlich bei großer Hitze, dort ist Hochsommer! (Vielleicht gehen meine Gedanken gerade jetzt dorthin, wo wir den Winter vor der Nase haben!) Nun sind auch die Reisen nach Down Under sehr begehrt, die beste Zeit, der Kälte zu entfliehen und unvorstellbar schöne und interessante Landschaften zu sehen.

Der Uluru, dieser 346 Meter hohe und 800 Millionen Jahre alte Sandstein oder Monolith, ragt majestätisch aus der sonst eher flachen Outback-Landschaft hervor. Er gehört zum Uluru-Kata Tjuta Nationlpark, für den man am Eingang ein Tickets lösen muss. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn auch die Kata Tjuta Felsen sind sehr sehenswert. Wir (mein Mann und ich) sind sie durchwandert.

Wir sind um den Uluru-Felsen herumgegangen, ein großes Erlebnis. Es gibt auch viele Felszeichnungen zu sehen. Der sog. „Base Walk“ führt direkt am Fuße des Felsens entlang. Besonders schön ist das bei der aufgehenden Sonne, da glüht der Monolith tiefrot. Da kommt man an vielen sakralen Stätten vorbei. Leider wird immer noch der Berg als Heiligtum der Aborigines nicht genügend respektiert. So ist eigentlich an manchen Stellen Fotografierverbot.

Ein unwahrscheinlicher Affront war für uns, dass man mit Touristenbussen angekarrt wird und an gespannten Seilen auf den Felsen klettern kann. Da sind auch schon viele Unfälle geschehen. Es ist so, als würden Kletterpartien auf den Kölner Dom angeboten. Wie ich aber gelesen habe, soll das inzwischen nicht mehr so sein.

Besonders schön ist der Uluru zum Sonnenuntergang. Da changiert dieser mächtige Fels in vielen Farben vom intensiven Orange bis zu Lila, bis die Dunkelheit hereinbricht. Auch das ist leider zum Touristenmagnet vermarktet worden. Es werden sog. Sounds of Silence – Dinner angeboten, mit schnell aufgestellten Tischen, Sekt, Wein und Känguruh-Fleisch (übrigens sehr lecker!). Dann werden Heizstrahler angestellt, da sich die Abendluft schnell abkühlt. Das unvermeidliche Didgeridoo wird gespielt, aber meist nicht mal von einem Ureinwohner. Dann geht es schnell wieder ins Resort.

Wir haben es ganz individuell genossen, dort zu sein und uns auch mit der Geschichte dieses Landstriches befasst. Es ist traditionelles Aborigine-Land. Seit 50 000 Jahren gehört die Gegend um Uluru dem Stamm der Anangu, 1986 hat die Regierung ihnen das Land offiziell wieder zurückgegeben. Vorher war auch ihnen, wie in so vielen Ländern, ihr Land genommen worden.

Die Aborigines wollen ihre Kultur schützen, das ist jetzt wieder sehr ins Bewusstsein gerückt und wird auch mehr respektiert. Ihre Vergangenheit, die Traumzeit, war voller Legenden. Da sie nie eine Schrift kannten, wurden diese durch die Felszeichnungen, wovon wir auch anderweitig welche gesehen haben, und durch mündliche Überlieferung weitergegeben.

Gerade in den letzten Jahren wurde mehr für die Annäherung der weißen und schwarzen Australier getan. Die Regierung hat sich sogar offiziell entschuldigt für das Leid, das man der „Stolen Generation“ angetan hat. Inzwischen gehören viele Touristik-Unternehmen im Nothern Territorium den Ureinwohnern. Sie vermitteln ihr Wissen um die alte Kultur am liebsten selbst den Touristen. 

Wir verlebten eine wirklich „traumhafte“ Weihnachtszeit anderer Art dort, woran wir uns – gerade jetzt – immer wieder mit Sehnsucht im Herzen erinnern.

Wen es mal nach Down Under, speziell zum Uluru, zieht, wir sind mit Cathay Pacifik via Hongkong dorthin gelangt, die australische Fluggesellschaft Quantas fliegt via Singapur beispielsweise. Es gibt mehrere Internetseiten, wo man sich informieren kann: www.australia.com, www.quantas.de, www.ayersrockresort.com, www.environment.gov.au/parks/uluru, www.ecotours.com.au, um nur einige zu nennen.

Foto: folgenmatt / pixelio.de

 

 

 

 

 

 

Hinterlasse bitte einen Kommentar, oder eine Trackback von Deinem Blog.

Hinterlasse einen Kommentar

Copyright © 2013 Allerlei Frauerlei – Gesundheit, Garten und Genuss