Wollgrasblüten im Wind….

wollgrasEnde April bis Anfang Mai bietet sich an den moorigen Stellen der Lüneburger Heide ein besonderes Naturschauspiel: die Wollgrasblüte. Es ist eine Symphonie in Weiß, wenn die Heide voller Wattebäuschchen steht! Lange, bevor sie ihr bekanntes Erikakleid anlegt, blüht hier das Wollgras. Auch das ist in Lied und Literatur bekannt gemacht.

Das Wollgras wächst in 18 Unterarten, es weist in seinen Blütenständen vielblütige Ährchen auf. Sie bilden, von länglichen Blütenhüllfäden geschützt, den weißen Wollschopf. Genau genommen ist das schon der fruchtige Zustand der Pflanze. So sieht es aus, als sei die ganze Landschaft voll Wattebäusche. Es ist wirklich ein Naturereignis, vor allem, wo man eher die lila-rötlichen Erikafarben vermutet als diese schwebeleichten Wollweißtöne.

Neben dem Wollgras weisen die Moore aber noch mehr wunderbare Eigenarten auf: Glockenheide, Torfmoos oder Sonnentau sind typische Pflanzen, Libellen, Moorfrösche, Birkhühner oder Sumpfohreulen typische Tierarten.

Wissenswertes über die Hochmoore las ich kürzlich: Vor 10 000 Jahren entstanden, wachsen sie einen Millimeter pro Jahr, das macht einen Meter in 1.000 Jahren. Im Piermoor bei Schneverdingen, wo die größte Moortiefe mit 7,5 Metern ist, und am Grundlosen See kann man die Wollgrasblüte in großen Flächen bewundern.

Kein Wunder, dass viele Naturliebhaber und Wanderer sich von den im Frühlingswind wogenden Wattebäuschchen angezogen fühlen. Wer die Einsamkeit liebt, ist hier an den abgeschiedenen Mooren richtig. Natur pur, nur die Frühlingsbrise und die Vögel zwitschern. Das ist schon ein Erlebnis! Beste Ausgangspunkte zu den Mooren sind Schneverdingen und Walsrode.

Übrigens lassen sich aus den Büscheln Kerzendochte drehen. Die Heilkunde nutzt Wollgras gegen Durchfall.

Wer interessiert ist: Lüneburger Heide GmbH, Wallstr. 4, 21335 Lüneburg, oder: www.lueneburger-heide.de

Foto: Uschi dreiucker / pixelio.de

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