Ein Geburtstag – 70 Jahre Taschenbuch…..

Preiswerte Weltliteratur zu kleinen Preisen – Das erste Taschenbuch erschien  vor 70 Jahren, am 17.6.1950 im Rowohlt-Verlag. Die Premiere war für 1,50 D-Mark zu haben, inklusive Zigarettenwerbung. Das erste Taschenbuch war Hans Falladas „Kleiner Mann, was nun?“. Zeitgleich kamen „Am Abgrund des Lebens“ von Graham Green,  das unsterbliche „Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling und „Schloß Gripsholm“ von Kurt Tucholsky auf den Markt.

Das neue Format kam gut an: Jedes Buch startete mit einer Auflage von 50 000 Exemplaren. Dann folgten bis Mitte Oktober weitere acht Bände, damit waren schon 620 000 Bücher abgesetzt. Im März 1952 gab es dann die legendären „rororo“ Bände mit einer Gesamtauflage von drei Millionen Stück. Der Grund, warum es so billig war, es steckte im Buch eine Werbeseite. Das rief Anstoß bei den konservativen Lesern hervor. Dann störten sich etliche daran, dass das Taschenbuch nichts Edles an sich hatte, man konnte mit ihm nicht im Bücherschrank angeben.

Das bunte Novum kam dann aus den USA.  Der Sohn von Ernst Rowohlt entdeckte die „Pocketbooks“, die sich damit Chancen auf dem deutschen Buchmarkt etablieren konnten. Mit der Taschenbuch-Produktion zogen die meisten Verlage nach, weil diese günstig gedruckt werden konnten. Das Taschenbuch ist immer noch billiger als ein gebundener Band. In den vergangenen Jahren hatte, so der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seinen höchsten Umsatzanteil in der Belletristik, dann in Sozialwissenschaften, Recht und Wirtschaft.

Foto: Almut Nitzsche / pixelio.de

 

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