Zugegeben – hat nicht jeder eine kleine Macke?

Jeder Mensch, so ist bewiesen, hat einen ganz persönlichen -na ja – Spleen. Eine Angewohnheit, einfacher gesagt. Dadurch wird man eigentlich für manche erst interessant. Man braucht sich aber nicht gleich ängstigen, dass man etwa zum Psychiater gehört. Verhaltensforscher haben herausgefunden, dass das einfach seelische Ursachen hat.

Da gibt es viele verschiedene Arten, etwa nie ohne Talisman ausgehen, Sammelticks, Aberglauben und so weiter. Weitverbreitet ist der Schuhtick! Etwa 40 Prozent aller Frauen haben ihn, so die Psychologen. Sie besitzen mehr als 30 Paar! Dahinter und auch hinter allen Sammelleidenschaften steckt der Drang, sich zu belohnen. Und der alte Instinkt, Besitz anzuhäufen.

Dann beispielsweise die schreckliche Angst, wenn man die Wohnung verlässt, dass man Elektrogeräte angelassen hat. Darunter leide ich selbst ganz fürchterlich. Mehrfach wird alles kontrolliert. Sogar nochmal zurückgegangen oder gefahren oder von auswärts angerufen mit der Bitte zum Nachsehen. Ich habe sogar schon vom Flughafen aus meine Nachbarin in die Wohnung gejagt, weil ich glaubte, die Kaffeemaschine nicht ausgemacht zu haben. Was natürlich der Fall war. Oder beim Verlassen des Hauses mehrfach an der Tür ruckeln, ob sie auch verschlossen ist. Kenne ich zur Gegnüge! Die Experten sehen diese eigentlich sinnlosen Handlungen dahingehend so, um mit verborgenen Ängsten fertig zu werden. Wir fühlen uns dann sicherer, wenn wir alles unter Kontrolle haben. Dadurch würden die unkalkulierbaren Risiken des Lebens erträglicher, so die Fachleute.

Dann gibt es die Überordentlichen, wo alles gerade liegen muss, oder auch sogar die Treppenstufen gezählt werden. Die Erklärung ist, dass Ordnung beruhigend auf die Psyche wirkt. Das hilft vor allem denen, die im Job oder auch im Alltag großem Druck ausgesetzt sind. Es ist sozusagen ein seelischer Ausgleich.

Dann sehen die Verhaltensbiologen auch in der Körpersprache ein Symbol, dass zum Tick werden kann: Beispielsweise spielen manche Frauen dauernd mit ihren Haaren, dass ist unbewusst der Wunsch nach Aufmerksamkeit. Oder das allbekannte Nägelknabbern! 10 bis 15 Prozent aller Erwachsenen leiden darunter. Anfällig dafür seien Charaktere, die immer ihren Mitmenschen gefallen wollen und darum negative Gefühle unterdrücken. Dadurch gerieten sie in Anspannung, die der Körper durch das Knabbern abbaut, so die Forscher. Oder auch das Ohrenkneten, auch weit verbreitet. Das wirkt manchmal wie Verlegenheit, aber durch die sensiblen Bereiche am Ohrläppchen wirkt es wie eine Massage, die unbewusst neue Kräft aktiviert.

Dann natürlich der Aberglaube, was gibt es da nicht alles, auf  Holz klopfen, einen Talisman, was auch immer, bei sich tragen und so vieles mehr. Die Experten meinen, das dient alles unbewusst der Angstabwehr. Aber da raten sie zur Vorsicht, wenn es zur Neurose wird, kann so ein Tick gefährlich werden. Er kann sich zur Belastung auswachsen. Aber die meisten Macken sind eher kurios und liebenswert.

Foto: Karin Schindler / pixelio.de

 

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