Rosen – die Königinnen der Blumen

Nun ist der Frühling mit seinem besonderen Blütenzauber in den Sommer übergegangen. Mit  großer Freude bewundert man jetzt die wunderschönen Rosen in den Gärten überall. Auch die Heckenrosen und Kletterrosen sind sehr schön anzusehen. Es ist ja nicht so, dass wir heutzutage das ganze Jahr über Freude an Rosen haben können, sie erreichen uns aus der ganzen Welt, wenn wir Winter haben. Aber es ist nichts gegen die Freude an den Freilandrosen in ihrer großen Vielfalt. Es ist schwer zu sagen, welche man als Lieblingsrose küren sollte, englische, historische, rote, ich tendiere zur Teerose. Und dann der Duft, es ist nichts damit zu vergleichen! Leider haben sie mehr Dornen als die gezüchteten, aber was macht das schon.

Hier ein kurzer Ausschnitt aus der Kulturgeschichte dieser einzigartigen Blume:

Die Rosen (Rosa) gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosa ceae). Es gibt 100 bis 250 Arten, und immer kommen noch neue Züchtungen dazu. Es sind sommergrüne Sträucher mit meist auffälligen fünfzähligen Blüten. Der Gärtner unterscheidet zwischen Wildrosen und Kulturrosen.

Rosen spielten schon in der Antike in vielen Kulturen eine große Rolle, ob China, Ägypten oder Griechenland. Sappho war die erste, die die Rose als „Königin der Blumen“ bezeichnete. Das ist sie bis heute geblieben. Die Rosen gelten seit dem Altertum als Symbol der Liebe, das ist in vielen Mythologien nachzulesen. In Namen und Wappen sind sie bekannt, auch in unzähligen Sagen und Legenden. Ganz zu schweigen von der Musik.

Seit 2000 Jahren wird die Rose als Zierpflanze gezüchtet. Das aus den Blättern gewonnene Öl war und ist  ein wichtiger Bestandteil der Parfümherstellung. Rosenwasser wird zur Zubereitung von Marzipan und Lebkuchen verwandt. Die Rosen in ihrer Vielfalt kommen fast überall auf der Erde vor, in Europa bis nach Island. Die Früchte der Rosen sind Hagebutten, ein Leckerbissen für Vögel, Mäuse und vielerlei Getier. Wildrosen findet man oft in Hecken, Waldsäumen und Wällen. Leider gibt es auch viele Krankheiten, von denen die Rosen heimgesucht werden können. Für Rosengärtner ist zu beachten, dass sie Licht und Luft lieben. Zur Rosenzeit, also jetzt, muss man besonders auf Pilz- oder Lausbefall achten. Rosen soll man niemals im Herbst, nur im Frühjahr schneiden, habe ich mir sagen lassen, bis auf vier bis fünf ausgebildete Knospen, d. h. 20 bis 40 Zentimeter. Ich habe es zwar immer auf Augenmaß gemacht. Gerade jetzt findet man eine Riesenauswahl an Rosensorten in den Gärtnereien. Da könnte man schon schwach werden. Man bekommt da natürlich auch die besten Tipps. Für Schnittrosen habe ich einen alten übernommenen Trick, lang anschneiden, etwas Zucker ins Wasser, und immer mal nach schneiden.

Was gibt es Schöneres als eine schöne Tafel mit Rosenschmuck, Teerosenblüten auf dem Tisch verstreut angeordnet oder Rosenblüten in einer Schale mit Wasser als Dekoration, Rosenblätter (nicht nur zum Blumenstreuen bei Hochzeiten), auch verstreut als Deko anordnen usw. Eine Freundin, Rosenliebhaberin mit einem Rosengarten, den sie mit viel Mühe und Freude pflegt, lädt jährlich zum Rosenfest ein. Zu der oben erwähnten Rosendeko hatte sie sogar passende Tischdecken und Stuhlbezüge genäht. Dazu natürlich Rosengelee und Rosenbowle. Der Kuchen natürlich mit Marzipanrosen verziert.

Das brachte mich auf die Idee, nach Rosenrezepten zu suchen, es gibt so viele, wie ich es nicht geglaubt hätte. Hier findet Ihr ein paar Anregungen:

Rosengelee Englisch

  • ca. 10-12 stark duftende, gefüllte Rosenblüten (je nach Größe)
  • 750 ml trockener Weißwein oder Rosé
  • 100 ml Wasser
  • 1 kg Gelierzucker 2:1

Die abgelösten Blütenblätter für 1 Stunde in den Wein legen, dann langsam bis kurz vorm Siedepunkt erhitzen, ca. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und das Wasser zufügen.

Flüssigkeit abkühlen lassen, Gelierzucker dazugeben und unter Rühren zum Kochen bringen. Vier Minuten sprudelnd kochen lassen. Gelee in Gläser füllen, ein duftendes Rosenblatt obenauf legen und die Gläser sofort verschließen. Für 15 Minuten auf den Kopf stellen, dann herumdrehen.

Kandierte Rosen Die Blätter von Duftrosen mit einem Pinsel mit weichem Eischnee von beiden Seiten bestreichen, normalen Haushaltszucker darüber streuen und auf ein Geschirr- oder Küchentuch mehrere Stunden zum Trocknen legen. Die Blätter können auch im Backofen bei niedriger Temperatur (ca. 50 Grad) ca. eine Stunde getrocknet werden.

Die kandierten Rosenblätter eigen sich als Dekoration für Torten oder können auch alleine als Süßigkeit gegessen werden.

Rosenbowle

  • 200 g duftende Rosenblütenblätter
  • 100 g Zucker
  • 100 ml Grand Marnier, Cognac oder Rum
  • 0,7 l guter, trockener Rosé
  • 0,7 l trockener, gut gekühlter Sekt

[ad#300]Rosenblütenblätter mit Zucker bestreuen und mit Grand Marnier, Cognac oder Rum beträufeln, bedecken und im Kühlschrank mindesten 3 Stunden ziehen lassen. Mit Rosé übergießen und 1 Stunde ruhen lassen. Abseihen und direkt vor dem Servieren mit gut gekühltem Sekt auffüllen.

Einige Rosenblüten oder Rosenblütenblätter, farblich passend, in der Bowle schwimmen lassen.

Besonders geeignet für die Rosenbowle sind die Blütenblätter der weißen Rosen „Vierge die Cléry“ oder „Kronprinzessin Viktoria“. Anstelle von Rosenblütenblättern kann die Bowle mit einem Likörglas Rosenlikör und 2-3 Esslöffeln Rosenwasser angesetzt werden.

Rosenbowle lässt sich auch alkoholfrei für den Kindergeburtstag herstellen. Man setzt Rosenblütenblätter mit Zucker und unverdünntem Himbeersirup an und füllt nach dem Durchziehen mit Sprudelwasser und frischem Himbeersaft auf. In die fertige Bowle gibt man  einige frische Himbeeren und Rosenblütenblätter zur Dekoration. Die Kinder finden es toll, wenn in der Rosenbowle Eiswürfel schwimmen, in die kleine Rosenblüten eingefroren wurden.

Achtung: Bei allen Rosenrezepten natürlich nur ungespritzte Rosen verwenden!!

Foto: Lilac / pixelio.de

 

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