Algarve – schöne urtümliche Küste Portugals

464069_web_R_by_Hein Glück_pixelio.deObwohl die Algarve-Küste zu den beliebtesten Reisezielen zählt, bietet sie viel Urtümliches und Unentdecktes. Zum Beispiel die Störche – Auf dem Weg von Lissabon an die Algarveküste sieht man sie überall auf Baumkronen, Strommasten usw. Da es  hier nie richtig kalt wird, bleiben sie gleich hier zum Überwintern statt nach Afrika weiterzufliegen. Von hier aus ziehen sie dann wieder im Frühling nach Norden.

In der sanft hügeligen Landschaft wachsen Orangen, Zitronen und Wein. (Die Autorin kann das aus eigenem Erleben bezeugen, hier verbrachte sie einen ihrer schönsten Urlaube!) Dann natürlich die berühmten Korkeichen, die alle neun Jahre geschält werden. Da kann man im nackten Holz die Zahl eingeritzt sehen, wann der Baum zuletzt geschält worden ist. Portugal ist immer noch der weltweite Hauptlieferant für Kork.

Ganz ursprünglich und unbedingt sehenswert ist die Gegend ganz im Westen des europäischen Festlandes. Das Cabo de Sao Vicente ist der südwestliche Punkt des europäischen Festlandes. 70 Meter hohe Klippen, der Leuchtturm vom Kap am Ende der alten Welt ist mit 60 km Reichweite der lichtstärkste in Europa. Manchmal donnern die Wellen so hart gegen die Steilküste, dass die Gischt bis zur Aussichtsplattform spritzt. Dann kommt erst mal lange nichts, dann Amerika.

Die Algarve ist auch ein Surferparadies. Vor allem an den wildromantischen Stränden wie dem Praia da Arrifana mit seinem 500 Meter langen Strand. Hier wie am Praia do Amado sind die Top-Surfing-Spots Europas. Unbedingt sehenswert ist auch das schöne Dorf Carvoeiro. Viele weiße und einige bunte Häuschen säumen terrassenförmig die tief eingeschnittene Bucht. Drum herum türmen sich ockerfarbene und gelbe Felsen. In diesem Ort darf man nicht höher als zweigeschossig bauen, um das schöne Gesamtbild nicht zu stören.

Wer etwas mehr Geschäfte und Nachtleben haben möchte, sollte nach Lagos gehen. Auch hier gibt es historische kleine Häuser mit den typischen Balkonen, viel Keramik findet man in den Andenkenläden. In der altmodischen Joalharia Santo Antonio findet man den traditionellen aus Gold- und Silberfäden gearbeiteten Filigranschmuck. Lagos ist ein Sinnbild für die Entwicklung Portugals. Von hier aus brachen im 15. Jahrhundert die berühmten Entdecker zu ihren Reisen auf. Hier kamen die ersten Sklaven aus Afrika an Land. Die große ehemalige Sklavenhandelshalle am Hafen ist heute noch erhalten.

Portugal teilte sich lange mit Spanien die neu entdeckten Länder und beherrschte den Handel der Welt. Damit hat das Land längst keine Bedeutung mehr. Um so mehr wirbt man um Touristen. Schade, dass bisher nur 1,4 Prozent der deutschen Urlauber Portugal als Ziel wählen. Dieses Land ist, abgesehen von den reichen Sehenswürdigkeiten in Lissabon usw., gerade an der Algarve mit seiner wildromantischen Küste sehenswert. Ganz zu schweigen von den wunderbaren reichhaltigen Fischgerichten, den Fado-Darbietungen, den Ausflügen ins bergige Hinterland usw. usw.

Wer sich interessiert: Die Algarve hat ihren eigenen Flughafen  in Faro. Direktflüge ab Köln-Bonn beispielsweise gibt es ab 40 Euro mit Germanwings oder Ryanair. Gut verbinden kann man die Reise mit einer Stippvisite in Lissabon. Entweder man Mieter ein Auto, die Fahrt dauert drei Stunden. Es werden auch überall Bustouren, ich habe eine mitgemacht, die zwei Tage dauerte. Da konnte man noch viel von der Umgebung Lissabons sehen.

Der Kölner Reiseveranstalter Olimar ist seit 40 Jahren im Land tätig und hat ein breites Angebot an Hotels und Reisepaketen für Wanderer, Radler und Golfer. Ich habe in einer Ferienwohnung in Praia de Rocha gewohnt. Im Internet: www.olimar.de

Foto: Hein Glück / pixelio.de

 

 

 

Hinterlasse bitte einen Kommentar, oder eine Trackback von Deinem Blog.

Hinterlasse einen Kommentar

Copyright © 2013 Allerlei Frauerlei – Gesundheit, Garten und Genuss