Bernstein – Schmuck gefunden im Sand

Wer hat nicht schon mal fasziniert Bernsteinschmuckstücke bestaunt. So alt und immer wieder von einer eigenen Schönheit! Wenn man an der Ostsee Urlaub macht, kann man vielleicht mal einen oder mehrere Steine im Sand entdecken.

Da habe ich Interessantes gelesen über diesen 260 Millionen Jahre alten Stein. Erstmal, was ist Bernstein: Auch Amber genannt, bestimmt schon mal gehört!, besteht aus Baumharz, der vor diesen Jahrmillionen aus Nadelhölzern ausgetreten ist und an derLuft schnell gehärtet ist. Manchmal kann man noch Insekten oder Blätterreste entdecken, die an der klebrigen Flüssigkeit hängen geblieben sind. Viel davon sank durch Wasser, Eis und Brandung in tiefere Schichten ab.

Es gibt 200 Fundorte in allen Kontinenten mit Ausnahme der Arktis, aber die größten und auch bekanntesten Vorkommen gibt es im Baltikum bzw. Ostseeraum. Soll auch an der Nordsee vorkommen. Bernstein wird das ganze Jahr über angeschwemmt. Bevorzugt nach Sturm oder unruhiger See, was viele professionelle Sammler im Herbst oder Winter mit seinen Stürmen an die Strände treibt. Im Sommer sind die Strände meist schon abgesucht, im kalten Wasser des Winters schwimmt der Bernstein sogar manchmal auf dem Wasser.

Was ich nicht wusste ist, dass Bernstein oft von den Strandläufern oder auch Touristen übersehen wird, da erstens mancher gar nicht weiß, wie er aussieht. Der an den Strand gespülte Stein ist natürlich noch nicht so blank poliert und sieht ganz unscheinbar aus.

Oft ist es so bei Angeboten, dass es sich garnicht um echten Bernstein handelt. Ich las, dass in manchen Souvenir-Shops massenhaft Imitate angeboten werden. (Wie überall!) Ein alter Trick: Bernstein schwimmt in Salzwasser, in Süßwasser geht er unter. Man kann das mit einem Glas Salz- sowie Leitungswasser testen. Allerdings richtig gute Fälschungen sind selbst für einen Fachmann nicht leicht zu erkennen, habe ich mir sagen lassen. Leicht mit echtem Bernstein zu verwechseln sei übrigens dessen natürliche Vorstufe, der Kopal, der weniger als eine Million Jahre alt ist, so die Experten.

Die perfekteste Fälschung ist der sogenannte „Kolumbianische Amber“, für den echter Kopal künstlich gealtert wird. Dann gibt es Pressbernstein, der durchaus echt ist: Da werden kleine Bruchstücke, auch Schleifstaub vom Bearbeiten wieder bei hohem Druck und Temperaturen von 200 Grad Celsius zu einem neuen Stück zusammengefügt.

Also, das Beste daran ist, auf die Stücke, die man (eventuell) am Strand findet, zu vertrauen!

Wisst Ihr übrigens, was das berühmteste Bernstein-Exponat ist? Richtig, das berühmte russische Bernsteinzimmer! Es ist seit dem zweiten Weltkrieg verschwunden, wurde aber im Katharinenpalast bei Puschkin rekonstruiert. Es ist seit etlichen Jahren dort zu besichtigen.

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