Azoren – Europas Außenposten mit großartiger Natur

Wenn man von den Azoren spricht, ist das meist verbunden mit dem Wetterbericht – Azoren – Hoch -. Dabei ist dieses Inselreich, bestehend aus neun Inseln, zu Portugal gehörend, nur zwei Flugstunden von Europa weg. Vor allem die Ruhe und die wunderbare Natur sind eine Reise wert.

Wer auf die Azoren reist, kann mal so richtig Abstand nehmen. Urlaub mitten im Meer, eine Kombination der außergewöhnlichen Lage dieses Archipels – weit draußen im Atlantik – und der durch das feuchte Klima entstandenen außergewöhnlichen Botanik. Die unvergleichlichen Eindrücke locken immer mehr Touristen an. Während  noch vor einigen Jahren hauptsächlich Portugiesen vom Festland oder azorianische Auswanderer aus den USA kamen, sind es inzwischen Reisende aus aller Welt. Mehr als 620 000 Touristen besuchten die Azoren in 2016.

Viele davon haben Wanderschuhe im Gepäck, denn mit individuellen Wanderreisen locken Reiseveranstalter inzwischen Touristen jeglichen Alters auf die Inseln. Endlose Streifzüge durch die Natur gehören zu den Highlights jedes Azoren-Trips. Tropische Vegetation und vor allem auch der Kratersee Lagoa do Fogo sind ein Muss.

Genauso ans Herz gehen die Begegnungen mit denjenigen, die die Inselwelt hinter den Wolken ihr Zuhause nennen. So märchenhaft die Azoren wirken, gibt es auch hier nicht nur die heile Welt. Während der portugiesischen Diktatur, bis 1974 dauernd, wanderten viele in die USA aus. Danach wurde es in der Region besser  und viele Bewohner kamen wieder zurück. Bis heute gehören EU-Fördergelder neben Landwirtschaft und Tourismus zu den Haupteinnahmequellen. Und immer noch auch das Geld, das ausgewanderte Verwandte geschickt bekommen. Viele Bewohner sind auch so verwurzelt, dass sie nicht die Heimat verlassen wollten.

Da gibt es beispielsweise Bauernfamilien, die ihren Besuchern mit viel Liebe zur eigenen Heimat das typisch azorianische Leben näherbringen. Für viele Besucher sei die Insel eine fremde Welt, sagen sie. Die gleiche Heimatverbundenheit ist auch an einer der größten Touristenattraktionen von Sao Miguel zu spüren. Hunderte Gäste kommen, wenn im Ort Furnas der berühmte Cozidu gekocht wird. Riesige Töpfe, gefüllt mit Fleisch und Gemüse, werden in der heißen vulkanischen Erde vergraben. Über sechs Stunden schmurgelt es dann, bevor es vorsichtig mit langen Stangen ans Tageslicht befördert wird. Die meisten dieser Töpfe werden zu Restaurants gebracht, in denen der Cozidu an langen Tafeln den Touristen serviert wird. Doch auch viele Familien kommen und bringen ihre eigenen Töpfe mit zum Vergraben – ein Stück Inseltradition am Sonntag Nachmittag.

Infos zu den Azoren: Beispielsweise von Köln/Bonn aus mit TAP Air Portugal über Lissabon nach Ponta Delgada auf Sao Miguel. Wer nicht auf der Hauptinsel bleiben will, nimmt einen Inlandsflug oder die Fähre. www.flytap.com. Veranstalter wie Wikinger-Reisen bieten geführte Wanderungen an. www.wikinger-reisen.de.

Foto: Wolfgang Resmer / pixelio.de

 

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