Energiesparlampen-wirklich so gut?

Vom Umweltbundesamt kam vor kurzem eine Warnung vor Gefahren durch die jetzt vorgeschriebenen Energiesparlampen. Es geht um das in diesen Lampen verwendete Quecksilber: Wenn eine Birne zerbricht, könne das giftige Schwermetall in die Innenraumluft gelangen. Tests mit zwei Lampen haben ergeben, dass unmittelbar nach dem Bruch die Quecksilber-Belastung um das 20-fache über dem Richtwert von 0,35 Mikrogramm pro Kubikmeter für Innenräume liegt. Intensives Lüften hilft die Belastung zu senken. Aber Kinder und Schwangere sollten sich von zerbrochenen Lampen fern halten! Die Experten raten, in Kinderzimmern oder anderen Stellen mit einem erhöhten Bruchrisiko Lampen mit einer Kunststoffummantelung einzusetzen. Die Industrie solle mehr solcher Lampen anbieten. Um sicherzugehen, müsse die EU dies durch eine gesetzliche Regelung vorschreiben.

Die Verbraucherschützer fordern sogar eine Aussetzung des Glühbirnenverbots, bis die Produktsicherheit gewährleistet ist. Hersteller und Händler sollten ihren Kunden das Geld für die unsicheren Produkte zurückerstatten.

Bekanntlich dürfen herkömmliche Glühbirnen mit 100 und 75 Watt in der EU nicht mehr verkauft werden, ab September 2011 auch die am meisten verbreiteten 60-Watt-Birnen nicht mehr. Lagerbestände dürfen die Händler aber weiter verkaufen.

Immerhin, so auch das Umweltbundesamt, bringt die Energiesparlampe bis zu 80 Prozent Energieeinsparung gegenüber den herkömmlichen Glühbirnen. Um wirklich sichere Produkte herstellen zu können, sei mittelfristig eine Lampentechnik nötig, die die Quecksilberbelastung ausschließe.

Foto: Thorben Wengert / pixelio.de

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