– Zwischen den Jahren –

Die Weihnachtsfeiertage sind zu Ende. Nun sind wir  so „zwischen den Jahren“, diese Tage zwischen dem festlichen Weihnachtsfest und dem fröhlichen Neujahr sind etwas Eigentümliches. Man fühlt sich so anders, es ist kein richtiger Rhythmus drin. Viele haben ja auch Urlaub, manche natürlich müssen gerade jetzt hart arbeiten. Ich denke da an das Verkaufspersonal der Kaufhäuser, die den alljährlichen Umtausch- und Schnäppchenstress erleben, die Metzger, Bäcker, Friseure usw.

Aber mir und vielen anderen geht es jedes Jahr so, ich las sogar eine lange Kolumne darüber. Man fühlt sich so „aus der Zeit gefallen“, wie ein Autor es ausdrückte. Schon lange nimmt man sich vor, die Besinnlichkeit, die sich Weihnachten mit Essen und Besuchen nicht einstellen wollte, nachzuholen. Manche Einladungen oder Treffen hat man verschoben, nein, vor Weihnachten geht es gar nicht, aber wie wäre es „zwischen den Jahren“?

Dann sind diese vielen guten Reste da, da sagt man, das verbrauchen wir jetzt. Und überhaupt, dann wird ja alles anders, wir essen nicht mehr so viel, wir sind voller guter Vorsätze, egal, was man sich vornimmt. Aber…. es hat ja noch Zeit, doch nicht jetzt, zwischen den Jahren! Wer nicht arbeiten muss und nicht verreist ist, ist einerseits schlaff und will es, wie gesagt, faul und besinnlich, andererseits voller Tatendrang, was man alles tun könnte, jetzt, zwischen den Jahren. Weil man sonst jetzt nichts Großes planen will.

Da ist was, was ich heute gemacht habe: Ich trage noch gern nach alter Sitte alle Daten von dem alten Kalender in den schon wartenden neuen ein. Ob Terminkalender oder Küchenkalender, Taschenkalender, das war immer schon so für alle ein Ritual für „zwischen den Jahren“. Heute im Zeitalter des Smartphones usw. ist das nicht mehr so üblich, aber ich liebe es noch so wie früher. Da bin ich sicher nicht allein.

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Weihnachten im Salzburger Land

Weihnachten in Salzburg und im Salzburger Land ist etwas ganz Besonderes. So schön Salzburg im Sommer ist, einer meiner Lieblingsorte, im Winter ist es dort noch stimmungsvoller.

Salzburg hat dieses ganz besonders österreichische Flair, es ist nicht so groß wie Wien. Überschaubar, mit alter Tradition, überall stößt man auf seinen größten Sohn, Wolfgang Amadeus Mozart. Besonders schön ist es im Winter, es hat den schönsten Weihnachtsmarkt, den ich kenne, den Salzburger Christkindlmarkt.

Das erinnert mich auch an die Entstehung des Liedes „Stille Nacht, Heilige Nacht“. Ich habe meine Erinnerungen noch mal aufgefrischt: Der Text wurde 1816 von dem Hilfspfarrer Joseph Mohr in Mariapfarr im Lungau geschrieben. An Heiligabend 1818 führten der Arnsdorfer Dorfschullehrer und Organist Franz Gruber und Joseph Mohr in der Kirche St. Nikolaus in Oberndorf bei Salzburg das erste Mal dieses Lied auf. Viele Legenden ranken sich um die Uraufführung. Man vermutet, dass die alte Orgel nicht bespielbar war, darum haben die Schöpfer das Lied mit Gitarrenbegleitung geschaffen.

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Weihnachten – kulinarisch in aller Welt

Nicht nur die Weihnachtsbräuche sind sehr verschieden in der Welt, auch die kulinarischen Gepflogenheiten. Hier ein paar Auszüge, alles aufzuschreiben, wäre zu viel:

In Deutschland gibt es traditionell Gänsebraten oder auch Wild und Karpfen. Da ist interessant zu wissen, warum Gänsebraten und nicht Lamm oder Rind? Dies geht bis ins Mittelalter zurück, da wurde die Adventszeit sehr streng eingehalten, wie eine Fastenzeit. Ohne Butter, Eier, Fleisch. Am Weihnachtsabend wurde das Fasten „gebrochen“ und man aß in vollen Zügen, natürlich nahrhafte und fette Speisen, wie eben Gänsebraten. Das Weihnachtsgebäck hat übrigens auch mit dieser Zeit zu tun, denn es war auch verboten. Aber man kam auf einen Trick – Lebkuchen und Honigbrote waren erlaubt, sie galten wegen ihrer Gewürze als Heilmittel!

Was bei uns die Gans ist, ist in vielen Ländern der Truthahn, der „Turkey“. Beispielsweise in: England, Irland, USA, Australien. Aber auch in Malta, das ja lange englisch war, wird gefüllter Truthahn gegessen., dazu der Christmas-Pudding nach englischer Art. Aber auch Timpara, ein maltesisches Nudelgericht und maltesisch-typisches Gebäck. Aber auch in Frankreich wird „Dinde aux marrons“ – Truthahn mit Maronen, gegessen. Zum Nachtisch gibt es nach altem Brauch „Búche de Noel“, der wie ein Baumstamm aussieht. Früher verbrannte man ein Holzscheit im Kamin und streute die Asche auf die Felder, das sollte Glück für eine gute Ernte im nächsten Jahr bringen.

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Der einzig Wahre – Geschichte des Christstollens

Ich bin in meinem Winterdomizil in Spanien und entdecke plötzlich in einer hiesigen Wochenzeitung (in Deutsch) eine Geschichte des Christstollens. Es ist nicht so, dass man ihn hier nicht bekommt, bei den allgegenwärtigen deutschen Discountern ist das durchaus möglich. Ich habe kleine gekauft, schmecken aber durchaus gut. Er galt übrigens als „Festtagsbrot der armen Leute“.

Es gibt natürlich eine große Diskussion darüber, ob nun der Dresdner oder der aus dem Erzgebirge derjenige wer ist, ob er mit Puderzucker oder Zuckerguss bestreut wird, ob Marzipan, Mandeln oder Mohn (mit Mohn machte ihn meine Mutter nach schlesischer Art) hineingehören. Er darf, so wird gesagt, vor Heiligabend nicht angeschnitten werden, das bringt Unglück.

Erstmals erwähnt wurde der Christstollen in einem Dokument von 1329, als dem Bischof von Naumburg ein Gebäck dieses Namens zum Advent überreicht wurde. Der Name stammt aus der Bergbautradition dieser Gegend. Aufgeschnitten erinnert er an einen Stolleneingang, und weihnachtlich ist er, weil er die Form eines eingewickelten Jesuskindes darstellen soll. Weil der Teig vor dem Backen so eingeschlagen wird. Richtig bekannt wurde der sächsische Stollen durch den Kurfürst August dem Starken, der sich im Jahre 1730 einen Stollen von zwei Tonnen Gewicht backen ließ, den er dann an das darbende Volk verteilen ließ. In Dresden nennt man ihn ja Striezel. Da heißt der Weihnachtsmarkt auch Striezelmarkt. An jedem zweiten Advent wird dann ein Striezelfest gefeiert.

In den Dörfern hat der Christstollen ganz eigene Traditionen. Die Bergleute und Holzfäller haben das ganze Jahr gespart, um sich die teuren Zutaten wie Rosinen, Orangeat, Nüsse, Mandeln und „gute“ Butter (Diesen Ausdruck kenne ich aus meiner Kindheit auch noch.) leisten zu können.

Dann ließ man beim  Bäcker möglichst viele Stollen backen. Die Stollen wurden dann sorgsam verpackt und in der kalten Speisekammer aufbewahrt, damit sie lange als Leckerchen für die Kinder da waren, s o dadass sie trotz Armut was Gutes hatten.

Auch heute, wo nur wenige Hausfrauen einen Stollen selbst backen, kann man überall mehr oder weniger guten Stollen kaufen. Am besten bei Bäckern oder guten Stollenherstellern, besonders gut sind die Stollen aus Dresden.

 

Leuchtende (Weihnachts-)sterne im Advent

Schon lange habe ich die Saison der Weihnachtssterne geliebt. Es gehört einfach inzwischen in die Vorweihnachtszeit. Jetzt gibt es eine unübersehbare Fülle der jetzt auf den Markt kommenden Pflanzen, vor allem auch  wunderschöne Neuzüchtungen. Es ist auch immer wieder ein sehr schönes Bild, wenn in der Advents- und Weihnachtsdekoration Weihnachtssterne mit ihren herrlichen Farben dabei sind.

Da musste ich einfach mal ein bisschen mein Wissen vertiefen und habe einiges Wissenswerte herausgefunden: Also der Weihnachtsstern (Euphorhia pulcherrima ) ist eine Pflanze aus der Gattung der Wolfsmilchgewächse. Weihnachtssterne sind auf Grund ihrer intensiv gefärbten Hochblätter, die sternförmig angeordnet sind, begehrte Zimmerpflanzen. Oft werden die Hochblätter fälschlich für Blütenblätter gehalten.

Der Weihnachtsstern kommt aus Mittel- und Südamerika, auch in Mexiko, auf den Kanarischen Inseln, bis Brasilien und Argentinien findet man ihn wildwachsend. Auch in Asien, Kenia, Uganda und in Australien sowie in den Mittelmeerländern findet man ihn. Ich erinnere mich an eine herrliche Blütenpracht auf Teneriffa.

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Nochmal eine Buchempfehlung „Ein Sommer wie dieser“

Ich möchte Euch heute ein Buch empfehlen, auf das ich durch Zufall gestoßen bin. In  meinem Winterdomizil in Spanien habe ich dieses Buch in einem Geschäft entdeckt, wo auch Bücher in verschiedenen Sprachen für die Touristen angeboten werden.

Dieses Buch „Ein Sommer wie dieser“ hat mich auf Anhieb total fasziniert. Ich habe es inzwischen mindestens schon dreimal gelesen. Es ist nicht hochklassig und schwierig, aber eine wunderbare Geschichte fürs Herz.

„Ein Sommer wie dieser“ von Annette Hohberg ist 2012 erstmals erschienen, es ist bei Amazon oder auch bei anderen Händlern zu haben.

Die Geschichte handelt von einem jungen Mädchen und einem jungen Mann , die sich in einem Italienurlaub ineinander verlieben und sich durch einen dummen Zufall aus den Augen verlieren. Nach über 20 Jahren treffen sie sich durch ein unwahrscheinlich überraschendes Ereignis wieder und finden wieder nach vielen Schwierigkeiten zueinander. Ich will nicht zu viel Einzelheiten verraten, nur soviel, dass es auch sehr spannend ist, wie das Leben so spielen kann.

Ich bin jedenfalls begeistert und habe diese verblüffenden Ereignisse im Buch mit sehr großem Interesse gelesen.

 

Adventsbräuche in Euopa

Schon sind wieder in der Adventszeit angekommen. Anbei einige Gedanken und Infos über Adventsbräuche.

In Deutschland ist der Advent die Zeit der Lichter und Kerzen, Adventsschmuck in Stadt und Land. Auch in den Wohnungen wird adventlich geschmückt, die meisten haben einen Adventskranz oder ein Gesteck mit Tannenzweigen. In vielen Familien wird noch (oder wieder) gebacken, gebastelt und auch gesungen. Ein alter Brauch ist, am Barbaratag (4.12.) nicht nur den Kindern was Süßes in die Schuhe zu stecken, sondern auch Kirschzweige von draußen zu holen in die warme Wohnung. Es ist schön, wenn sie dann zu Weihnachten blühen. Dann kommt am 6.12. der Nikolaus, das wird auch überall begangen.

Da ist man doch mal neugierig, wie wohl die anderen Europäer Advent feiern. Es gibt da so viele verschiedene Bräuche, landestypisch. Eine kleine Auswahl, was ich gelesen habe. Vieles ist auch bekannt, wird aber bei uns meist nicht begangen.

England: Im Advent werden die Wohnungen mit Girlanden dekoriert und die Weihnachtskarten werden an Wäscheleinen, die quer durchs Zimmer gespannt werden, mit Klammern angehangen. Das haben sich manche hier bei uns auch abgeguckt. Unverzichtbar ist, einen Mistelzweig über einer Tür aufzuhängen. Das hat eine lange Tradition, denn Mistelzweige sind ein Symbol für Frieden. Wenn sich früher zwei Feinde unter einem Mistelzweig trafen, umarmten sie sich. Heute wird der Brauch auch so abgewandelt, wenn sich ein junges Pärchen unter dem Mistelzweig an Weihnachten küsst, werden sie heiraten. Dieser Brauch hat sich hier in Deutschland auch eingebürgert.

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