Es ist doch ein wahres Hobby, einen Garten oder einfach ein Stück Land mit viel Grün zu haben. Das macht viel Freude zum Hegen und Pflegen und kann eine glückliche Oase zum Wohlfühlen sein.
Ob es ein reiner Blumengarten ist, ein Staudengarten, oder auch ein Gemüsegarten, oder von allem etwas in einem, kommt auf den einzelnen Geschmack an. Oder auch auf die Möglichkeiten.
Wer andere Gärten bewundern will, hat Gelegenheit an den Tagen der „Offenen Gartenpforte“, die vielerorts im Sommer angeboten werden. Einfach mal in die örtlichen Mitteilungen schauen! Da öffnen Hobbygärtner ihre Paradiese zur alle Interessierten zum Staunen und zum Anregungen einholen. Das ist auch in Südengland eine gute Sitte, denn dort gibt es viele wunderbare Gärten, die der Stolz der Besitzer sind.
Ein paar Gedanken: Laut einer Studie der GfK sind die Australier die fleißigsten Hobbygärtner, das ist verblüffend! (Der Verfasser hat auf seiner Reise dorthin keine Gärten gesehen, war aber auch auf andere Sehenswürdigkeiten aus!) 45 % von ihnen sagen, dass sie täglich oder mindestens wöchentlich in ihren Gärten oder auf dem Grundstück arbeiten. Danach folgen die Chinesen mit 36 %, dann die Mexikaner mit 35 %, dann Amerikaner und Deutsche mit 34 %.
Etwas ganz Verblüffendes wird aus China berichtet: Die Stadt Liuzhou beabsichtigt, Stadt und Garten zu verschmelzen. Sie baut derzeit ein neues Viertel für 30 000 Menschen, in dem alle Gebäude mit Pflanzen bedeckt sind! Die Fläche beträgt 140 Hektar, es sind 40 000 Bäume und rund eine Million Pflanzen von mehr als 100 Arten geplant.
Etwas Nettes war von dem Schriftsteller Hermann Hesse zu lesen: Als er in seinem Garten in Gaienhofen am Bodensee im Jahre 1908 einen Garten anlegte, sank er auf dem sandigen Hauptweg mit der Schubkarre ein. Für mehr Stabilität legte er unter den Sand zwei Schichten. Eine aus Scherben und eine aus Büchern! Nämlich die vielen Rezensionsexemplare gebrauchte er, die er von Verlagen geschickt bekommen hatte.
Wenn aus einem schönen gepflegten Garten eine Schlammwüste wird, ist das sehr bedauerlich. Aber in einem besonderen Fall hatte einen guten Grund – Im Park des Palais Lobkowitz in Prag passierte das im Jahre 1989. Auf diesen Park, der zum Gelände der Deutschen Botschaft gehörte, hatten sich ab August 1989 Tausende DDR-Bürger geflüchtet und hausten dort. Unvergessen die Szene: Am 30. September verkündigte ihnen Außenminister Hans-Dietrich Genscher vom Balkon aus, dass ihre Ausreise möglich geworden war!
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