Kategorie ‘Buchempfehlungen’

80. Geburtstag: „Der kleine Prinz“

Am 6. April 1943 wurde das berühmteste Buch des französischen Schriftstellers und Piloten Antoine de Saint Exupéry herausgebracht, und zwar in New York, wo er damals im Exil lebte. Es ist so einmalig schön und hat bis heute nichts von seiner Strahlkraft verloren. Ich habe noch etliche andere schöne Bücher des Schriftstellers, aber das ist sein bestes und erfolgreichstes. Es wurde in 140 Sprachen übersetzt.

Der Autor hat eine sehr beeindruckende Vita, er stammt aus einem französischen Adelsgeschlecht und wurde gegen den Willen der Familie Pilot. Im zweiten Weltkrieg flog er viele Einsätze, wurde am 31.7.1944 von deutschen Streitkräften abgeschossen. Man hat nach Jahren Teile des Flugzeugs im Meer gefunden.

Das Buch ist mit eigenen Illustrationen versehen. Es wird als modernes Märchen bezeichnet und ist ein Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit. Die Erzählung ist in der Wüste angesiedelt, wo ein Pilot notlanden musste. Er trifft hier auf einen kleinen Jungen, der von einem Asteroiden auf die Erde verschlagen worden ist. Etliche Gesprächsteile sind zu geflügelten Worten geworden, wie beispielsweise: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“Es ist auch wirklich zu Herzen gehend, wie der kleine Junge dann wieder zurückgeht.

Es ist mein absolutes Lieblingsbuch, das ich nur empfehlen kann.

 

 

Ein Geburtstag – 70 Jahre Taschenbuch…..

Preiswerte Weltliteratur zu kleinen Preisen – Das erste Taschenbuch erschien  vor 70 Jahren, am 17.6.1950 im Rowohlt-Verlag. Die Premiere war für 1,50 D-Mark zu haben, inklusive Zigarettenwerbung. Das erste Taschenbuch war Hans Falladas „Kleiner Mann, was nun?“. Zeitgleich kamen „Am Abgrund des Lebens“ von Graham Green,  das unsterbliche „Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling und „Schloß Gripsholm“ von Kurt Tucholsky auf den Markt.

Das neue Format kam gut an: Jedes Buch startete mit einer Auflage von 50 000 Exemplaren. Dann folgten bis Mitte Oktober weitere acht Bände, damit waren schon 620 000 Bücher abgesetzt. Im März 1952 gab es dann die legendären „rororo“ Bände mit einer Gesamtauflage von drei Millionen Stück. Der Grund, warum es so billig war, es steckte im Buch eine Werbeseite. Das rief Anstoß bei den konservativen Lesern hervor. Dann störten sich etliche daran, dass das Taschenbuch nichts Edles an sich hatte, man konnte mit ihm nicht im Bücherschrank angeben.

Das bunte Novum kam dann aus den USA.  Der Sohn von Ernst Rowohlt entdeckte die „Pocketbooks“, die sich damit Chancen auf dem deutschen Buchmarkt etablieren konnten. Mit der Taschenbuch-Produktion zogen die meisten Verlage nach, weil diese günstig gedruckt werden konnten. Das Taschenbuch ist immer noch billiger als ein gebundener Band. In den vergangenen Jahren hatte, so der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seinen höchsten Umsatzanteil in der Belletristik, dann in Sozialwissenschaften, Recht und Wirtschaft.

Foto: Almut Nitzsche / pixelio.de

 

Tomaten – passiert, aus Dose oder Verbundkarton?

Passierte Tomaten sind wahre Multitalente in der Küche. Sei es als Grundlage für eine Pasta-Soße oder auf dem Boden einer Pizza. Doch da taucht die Frage auf: Sind sie in der Dose oder im Karton nachhaltiger verpackt?

Da gibt es eine Studie des Institus für Energie – und Umweltforschung, die besagt, dass der Verbundkarton in der Kategorie Klimawandel um 79 % besser sei als die Konservendose. Das hängt damit zusammen, dass der Karton sehr viel leichter ist und weniger Material benötigt wird, so erklären die Forscher. Diese Studie hätte zwar die Fa. Tetra-Pack in Auftrag gegeben, aber das hätte keinen Einfluss auf die Ergebnisse gehabt. Die Wissenschaftler hätten sich bei der Berechnung an internationale Standards gehalten. 75 % eines Verbundkartons sind aus Papierfaser, die in Deutschland von den restlichen Materialien getrennt und recycelt wird.

Die Konservendose hat in fast allen untersuchten Kategorien der Studie einen stärkeren negativen Einfluss auf die Umwelt, so wird erklärt. Es wird auch viel weniger Energie verbraucht, um einen Karton herzustellen. Es ist, das ist das Gute daran, in einer anderen Studie festgestellt worden, dass keine Schadstoffe aus der Dose in die Frucht übergehen.

Also, was nimmt man da mit: Schon dass der Einkaufskorb leichter wir, es hat auch einen Vorteil für die Umwelt, wenn man zum Verbundkarton greift. Es wird allerdings auch von den Wissenschaftlern erwähnt, dass man darauf achten sollte, wie und wo die Früchte angebaut wurden. Es sind Tomaten aus saisonalem und ökologischen Anbau zu bervorzugen.

Foto: Bernd Kasper / pixelio.de

 

Die Geschichte des Taschenbuches

Die Geschichte des Taschenbuches ist auch die Geschichte des Rowohlt-Verlags und seiner Vorgänger.

Zwar ist die bereits 1867 gegründete Universal-Bibliothek (UB) von Reclam die älteste deutschsprachige (Taschenbuch-Reihe), doch die ersten modernen Taschenbücher in der BRD erschienen am 17. Juni 1950: Rowohlts-Rotationsromane, kurz:rororo. Die vier Bände „Kleiner Mann – was nun?“, „Am Abgrund des Lebens“, „Das Dschungelbuch“ und „Schloss Gripsholm“ hatten je 50 000 Stück Auflage zum Preis von 1,50 Mark.

Das war aber schon der dritte Anlauf zu einer Verlagsgründung – Bereits im Sommer 1908 gründete Ernst Rowohlt in Leipzig einen Verlag. Er lernte den Verleger Kurt Wolff kennen und arbeitete mit ihm zusammen als stiller Teilhaber. Durch Streitigkeiten übernahm Wolff das Unternehmen gegen Zahlung einer Abfindung. Die Firma Ernst Rowohlt wurde nun im Jahre 1913 aufgelöst.

Am 7. Januar 1919 wurde die Ernst Rowohlt KG in Berlin gegründet. Der Verlag bestand trotz Inflation bis 1943. Ernst Rowohlt hatte schon 1938 Berufsverbot erhalten, weil er jüdische Schriftstellern Tarnung bot.

Im März 1946 erhielt Ernst Rowohlt von der britischen Militärregierung die Erlaubnis für seine dritte Verlagsgründung. Sein Sohn kam, weil es kaum Papier gab, auf die Idee, Bücher auf Zeitungspapier zu drucken. Aus diesen großformatigen Rotations-Romanen entstanden 1950 die rororo-Taschenbücher in klein. Diese sind inzwischen zum Synonym für Taschenbücher geworden. Die ersten Bände mit Leinenrücken sind heute bei Sammlern heiß begehrt.

1983 wurden die Familienanteile von Rowohlt an die Holzbrinck-Gruppe verkauft.

Foto: Almut Nietzsche / pixelio.de

175 Jahre – Charles Dickens´ Weihnachtsgeschichte

Der Geist der Weihnacht – wer kennt nicht die Geschichte des hartherzigen Weihnachtshassers Ebenezer Scrooge. An Heiligabend erscheinen ihm drei Geister – jeweils eine Gestalt aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – die ihn zur Menschlichkeit bekehren. Jedes Jahr zu Weihnachten kann man sich auch die Filme, die dieser Geschichte zugrunde liegen, ansehen.

Im Dezember vor 175 Jahren schrieb der britische Schriftsteller Charles Dickens mit „A Christmas Carol“, so der Originaltitel, eine der bekanntesten Weihnachtsgeschichten. Die 6000 Ausgaben seiner Geschichte waren innerhalb von fünf Tagen verkauft.

Dickens gab damals damit Weihnachten eine Bedeutung, das sagte auch der Schauspieler, der zurzeit in London mit dem Bestseller auf der Bühne steht. Dickens liebte Weihnachten bis zu seinem Tod im Jahre 1870. Im Charles Dickens-Museum in London, das sich in seinem früheren Wohnhaus befindet, wird alles wie damals zu Weihnachten dekoriert. Als Vorbild dienen Briefe und andere Erinnerungen. Da Charles Dickens Weihnachten gern Familie und Freunde bewirtete, steht dieses Jahr auch das Thema „Essen“ im Vordergrund. Man kann lernen, mit welchen Gerichten seine Familie feierte. Erst war Dickens ein unbekannter Schriftsteller, als er mit Frau und dem ersten Kind dort einzog. Später wurde er zum internationalen Superstar (und war Vater von zehn Kindern).

Es ging ihm hauptsächlich in seinen Geschichten um die Werte, die für Weihnachten stehen: Mitgefühl, Dankbarkeit, Nächstenliebe. Auch wenn die Geschichte um den geläuterten Scrooge ein gutes Ende hat, Dickens wollte die Missstände im London seiner Zeit anprangern, Kinderarmut und vieles andere. Er schrieb ja auch die Geschichten „Oliver Twist“, „David Copperfield“ und „Große Erwartungen“ und eben aus diesem Denken heraus die Weihnachtsgeschichte.

Er hatte eine Botschaft, die bis heute Weihnachten prägt und die Erzählung so aktuell erscheinen lässt. Es geht nämlich quer durch alle Kulturen hindurch um Anstand und Menschlichkeit.

Foto: rotmabe / pixelio.de

Buchempfehlung „Lavendelstürme“

Ich hätte schon längst über ein Buch schreiben sollen, das mir ans Herz gewachsen ist. Nun will ich das aber nachholen: Das Buch „Lavendelstürme“ von Margot S. Baumann, einer Schweizer Autorin, ist eine leichte Sommergeschichte, die man aber jederzeit lesen kann. Wer Belletristik liebt und nicht immer was Gewaltiges liest oder sogar Thriller, der ist hier gut aufgehoben. Man will ja sich nicht bloß aufregen müssen, auch mal was zum Schmunzeln und vor allem mit Happy End lesen.

Saskia, die Job sowohl Freund verloren hat, erhält durch ihre Freundin einen Job auf einem Weingut in der Provence. Sofort findet sie ihren Chef, den attraktiven Jean-Luc, sehr sympathisch. Ihm scheint es auch so zu ergehen. Doch ein Geheimnis scheint über allem zu liegen. Auch gibt es Eifersüchteleien und Intrigen, die die gegenseitige Anziehung einer schweren Prüfung aussetzen. Dass sich am Ende alles entwirrt und dem Glück der beiden nichts mehr im Wege steht, versteht sich natürlich.

Da mir dieses Buch sehr gefallen hat, habe ich mir gleich auch die anderen Bücher der Schriftstellerin zugelegt, sie spielen in der Normandie, der Bretagne, Toskana, Sizilien, Positano, Rom, also an den schönsten Stellen, die man sich vorstellen kann.

Also, wer was fürs Herz sucht und beschwingtes Lesen liebt, der ist hier richtig!

Foto: Gabriele Schmadel / pixelio.de

Fisherman´s Friend – Eine Erfolgsgeschichte…

Wer hat nicht schon mal die beliebten Pastillen gelutscht, ob unterwegs oder einfach so? Manche mögen einfach den guten Geschmack, andere bekämpfen Mundtrockenheit, Mundgeruch, oder aber Heiserkeit damit. Dabei war es ursprünglich als Mittel gegen die rauen Kehlen von Seeleuten in England erfunden worden.

Im Jahre 1865 entwickelte der englische Apotheker James Lofthouse eine Essenz, die den Hochseefischern seines Heimatortes Fleetwood in Englands Norden als Mitteln gegen ihren oft rauen Hals dienen sollte. Es war eine Mischung aus Eukalyptus, Menthol und Zucker. Nach ihrer Bestimmung nannte der Apotheker sie „Fisherman´s Friend“. Es war eine flüssige Lösung, die in den Fläschchen auf hoher See oft zu Bruch gingen. Da hatte er die Idee, die Tinktur mit einer teigigen Masse zu verdicken. Er rollte diese aus und stanzte Pastillen daraus.

In den folgenden 100 Jahren blieb der Versand auf die einheimische Gegend beschränkt. Der Sohn des Erfinders verkaufte die Pastillen in seiner Apotheke, seine Frau beschriftete die weißen Tütchen mit der Schreibmaschine – Schwarz und Rot, weil die Farbbänder so waren. Es gab nur eine Sorte „Original Extra Strong“.

Der Urenkel des Erfinders bot die Pastillen dann im Frühjahr und Sommer zusätzlich in zwei kleineren Läden am Strand an, wo sie vor allem Touristen kauften. Sie brachten seine Frau 1963 auf die Idee, die Bonbons auch außerhalb der Gegend zu verkaufen. Ab 1967 packte sie ihr Auto voll und suchte nach Läden, die Interesse hatten. Bald gab es Unmengen an Bestellungen – und das Unternehmen Loufthouse wuchs.

Anfang der 1970er Jahre kaufte die Familie ein Gelände am Stadtrand von Fleetwood mit 2000 Quadratmetern, darauf wurden Produktionshallen gebaut. Bald brauchte man weitere Hallen und einen Bürotrakt.

Auf Anfrage wurde Fisherman´s Friend zu Testzwecken nach Norwegen exportiert. Bald wurden es aufgrund der riesigen Nachfrage, Containerladungen. Dann kam Finnland, Schweden und 1977 Deutschland dazu.

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