Brüsssel – gerade jetzt eine Reise wert

Bei einem Plausch mit einem Belgier während einer Zugfahrt kam die Rede nicht nur auf die Schönheiten der belgischen Hauptstadt, dem Grand-Place (wie auf dem schönen Foto), den Galerien, den wunderbaren Speiseangeboten, Pralinen, und so vieles mehr. Inzwischen konnte man es nachlesen in den Printmedien, Prospekten, im Internet: Brüssel veranstaltet ein Fritten-Festival!

Im November wird die beste Frittenbude ausgewählt und prämiert, noch bis zum 4. Dezember kann jeder, auch die Besucher dieser schönen Stadt, mitmachen. Man kann an Bahnhöfen sowie den Infoständen leere Frittentüten für einen Euro kaufen. Bei diesem Festival beteiligen sich 18 Betriebe. Bei diesen „Fritkots“ genannten Frittenverkäufern kann man sich kostenlos diese Tüten füllen lassen. Soßen kosten allerdings extra. Im Internet kann dann abgestimmt werden, wer die beste Brüsseler Fritterie ist. Das ist doch mal eine touristische Attraktion!

Wie kommt man darauf? Was viele, aber nicht alle wissen, die Belgier haben die Fritten erfunden! Nicht etwa die Franzosen, darum darf man auch niemals „French Fries“ sagen, auch nicht die Amerikaner! US-Soldaten sollen nach dem ersten Weltkrieg, als sie heimkehrten, diese knusprigen Kartoffelstäbchen mitgebracht haben. Und auch den Ausdruck „French Fries“, das kam daher, dass sie vor allem im französisch sprechenden Belgien waren.

Nachweislich waren es im 17. Jahrhundert arme wallonische Fischer, die im Winter, wenn die Seen zugefroren waren und sie nichts angeln konnten, eben Hunger hatten. Da kamen sie auf die Idee, Kartoffeln in siedendes Fett zu werfen. Das machte auch die Kartoffel als solche bekannter, denn diese Feldfrucht aus der Neuen Welt (wer brachte sie mit?) tat sich erst schwer in Europa.

In den Frittenbuden gibt es meist auch sehr leckere spezielle Soßen dazu. Man sollte einfach mal überall probieren bei einem Stadtbummel, übrigens gibt es die Adressen der teilnehmenden Betriebe im Internet aufzufinden: www.brusselicious.be oder www.visitbrussels.be

Natürlich ist Brüssel sowieso eine Reise wert, siehe oben, gerade jetzt im Herbst, wo schon die Vorweihnachtszeit naht. Man kann ja das eine mit dem anderen verbinden!

Foto: Gloria Colomb / pixelio.de

 

 

Stewardessen – perfekt – aber auch der Passagier?

Im Fernsehen war es zu sehen und auch die Printmedien nehmen sich mal einer Umfrage an, die umgekehrt stattfand. Wie für so vieles, gab es diesmal eine Umfrage von „Skyscanner“ mal nicht für die Gäste, sondern diesmal standen die Flugbegleiter im Mittelpunkt. Und das eigentlich mal mit Recht! Wir sind gewöhnt, umsorgt und bedient zu werden, immer hübsch und immer freundlich. Aber wird das auch genügend honoriert?

Über 700 internationale Flugbegleiter aus 85 verschiedenen Ländern haben an dieser Umfrage teilgenommen. Bei den Antworten sieht man erst mal, wie manche Reisende so mit den guten Geistern der Lüfte umgehen!

Ganz oben auf der Liste stehen mit 26 Prozent die Passagiere, die mit den Fingern nach den Stewardessen schnipsen. 13 Prozent fallen durch ihre schlechte Angewohnheit auf, sofort nach der Landung aufzuspringen, bevor das o.k. aufleuchtet. Platz drei und vier nehmen die ein, die zu viel Handgepäck mit an Bord nehmen, mit viel Getöse alles noch versuchen, oben reinzuquetschen. Und dann sich noch beschweren, dass zu wenig Platz sei. (Das kommt uns doch so bekannt vor!). Neun Prozent fallen unangenehm auf, weil sie sich während der Sicherheitsvorführung einfach nicht ruhig verhalten, demonstrativ reden, sehr unhöflich!

Dann gibt es noch die Passagiere, die sich über die Temperatur beschwerden, dann die, die nach bestimmten Getränkemarken verlangen usw.

Was sind nun die idealen Fluggäste? Bei der Befragung kam zu Tage, dass am liebsten von den Flugbegleitern die ledigen Männer zwischen 30 und 39 Jahren, die in Urlaub fahren, bedient werden. Interessant ist auch, zu erfahren, dass Reisende in der Ecconomy-class dabei den Passagieren der höheren Klassen sowie den Promis vorgezogen werden.

Genau kann man es auch nachlesen unter: www.skyscanner.de

Foto: Stihl024 / pixelio.de

Zuviel Zucker – in Frühstücksflocken festgestellt

Die Verbraucherorganisation „Foodwatch“ hatte im September bei einem Test festgestellt, dass die Kinderfrühstücks-Flocken, die die Supermarktkette „Real“ anbietet, einen überhöhten Zuckergehalt haben. Darum forderte die Organisation, diese unausgewogenen Produkte nicht als geeignet für Kinder anzubieten. Immerhin hatte dieses Produkt mit 45 Gramm pro 100 Gramm schlecht bei dem Test abgeschnitten.

Nun hat „Real“ diese Frühstücksflocken aus dem Angebot genommen. Wie das Unternehmen mitteilte, werden diese unter dem Namen „Drachen Honeys“ angebotenen Waren nicht mehr verkauft.

Desgleichen hat auch die Firma Hipp, die Babynahrung herstellt, die Produktion seiner Kinder-„Knusperflakes“ eingestellt. Seit Oktober wird dieses Produkt nicht mehr verkauft. Auch hier soll ein überhöhter Zuckergehalt der Grund sein. Wie die Firma mitteilte, sei das aber nicht auf Druck von „Foodwatch“ geschehen, sondern, so der Tenor „aus ernährungs-wissenschaftlichen Erkenntnissen“. Aber wie von „Foodwatch“ bekannt wurde, war die Organisation erfreut darüber.

Foto: Joujou / pixelio.de

November – Kuschelzeit

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen fallen, ist sie da, die dunkle Jahreszeit. Da geht es uns wie den Kuscheltieren, sie wollen alle beieinander sein. Da wächst das Bedürfnis nach Geborgenheit, Home sweet Home ist uns dann am liebsten.

Das haben sogar die Designer der Möbelbranche erkannt, wie zu lesen war. Die Kunden sehnen sich nach mehr Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden. Sogar Wissenschaftler haben dafür auch eine Erklärung: Erstmal wächst jetzt der Wunsch, im Privaten Zuflucht zu finden vor der düsteren Welt da draußen. Dann kommt unbewusst unsere alte Vergangenheit wieder hervor: Der Mensch war ja in alten Zeiten ein Jäger und allen damaligen Unbillen ausgesetzt. Da sehnte er sich im Winter zurück in seine Höhle – dorthin, wo seine Feuerstelle war.

Damit ist eigentlich klar, man benötigt einen Raum, der einem die Möglichkeit bietet, zu sich zu kommen. Da sollte man auch die Reizflächen reduzieren, so die Fachleute. Zuviel Fenster bringen Störendes von außen. Da helfen weichfallende Vorhänge, die man zuziehen kann. Dann seien Spiegel ungünstig, wo man sich im Sitzen betrachten kann. Da käme man nicht zur Ruhe.

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Können Tiere singen – oh ja!

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Tiere, beispielsweise Mäuse oder Fische durchaus singen, trällern, usw. können. Da war über Mäuse zu lesen: Männliche Mäuse machen das, um – natürlich – die Weibchen zu beeindrucken. Weiterhin haben die Forscher herausgefunden, wenn singende Mäusemännchen auf fremde singende Männchen treffen, gleichen sie ihren Gesang mit der Zeit einander in der Tonhöhe an. Mäuse gehören damit zu einer kleinen Gruppe in der Tierwelt, die man „Lautlerner“ nennt. Dazu gehören nur sehr wenige Säugetiere, wie Delfine, wo man weiß, dass sie Töne von sich geben, ebenso Wale, Singvögel natürlich und Papageien.

Weiter hat schon vorher eine Wissenschaftlerin herausgefunden, dass weibliche Hausmäuse den Gesang von Männchen einschätzen können, also ob es Freunde oder nahe Verwandte sind. Leider haben wir Menschen nichts von dem Mäusegesang, das wir ihn nicht hören können.

Ebenso können wir Menschen nicht hören, was für Lärm manche Fische veranstalten, so französische Wissenschaftler. Sie haben die Laute von Meerestieren in hörbare Sequenzen transformiert. Unsere Hörfläche reicht von 16 Hertz bis 20 Megahertz, so die Experten. Alles, was darunter oder darüber ist, können wir nicht mehr hören.

Manche Fischarten grunzen, brüllen oder stimmen regelrechte Arien an, um ihre Partner zu beeindrucken. Doch wie entstehen solche Laute? Grunsätzlich gäbe es zwei Möglichkeiten, wie sich Fische artikulieren können, so haben die Forscher herausgefunden. Entweder sie klappern mit ihrem Kiefer, oder sie bewegen ihre Blase. Das haben Meeresbiologen herausgefunden. Indem die Fische in kurz aufeinanderfolgenden Intervallen ihre Muskeln anspannen, entstehen Schallwellen. Durch die Schwimmblase, die als Verstärker wirkt, werden diese Signale an andere gesendet.

Das hat auch eine Forschungsgruppe aus Amerika nicht ruhen lassen: Die Fische sind in der Lage, zwei Töne gleichzeitig zu erzeugen, sie machen sich durch kurzwellige Grunzgeräusche und lange gezogene Schreie bemerkbar. Ähnlich wie bei Landtieren dienen diese Töne dazu, Weibchen anzlocken, das Revier zu markieren oder auch den Schwarm bei Gefahr zu warnen.

Dazu haben die Forscher herausgefunden, dass eine solche Simultanität auch Vogelstimmen innewohnt. Vögel ventilieren Geräusche zum einen durch die Luftröhre, zum anderen durch die Bronchien. Dadurch entsteht ein Zweiklang, mit dem Gruppenmitglieder verständigt werden können.

Wie ist die Natur doch vielfältig!

Foto: Ulrich Kuhn / pixelio.de

 

Fast vergessene (quitte-)gelbe Herbstfrucht

Eine der ältesten Obstsorten, die vom allgemeinen Vergessen bedroht ist, hat jetzt bis Ende November ihre kurze Saison – die Quitte – . Ursprünglich stammt sie aus Asien und war bereits in der Antike häufig Basis für süße Musgerichte. Als Symbol für Glück, Liebe und Fruchtbarkeit wurde sie ab dem Mittelalter auch in Süd- und Mitteleuropa angebaut und kultiviert. Aber mit Beginn des 20. Jahrhunderts verdrängten Apfel und Birne die Quitte immer mehr aus der Küche. Diese lassen sich einfacher schneiden und verarbeiten.

Dabei ist die Quitte sehr vielseitig, sehr lecker und auch sehr gesund. Aber für die Massen taugt ihre etwas arbeitsintensive Verarbeitung einfach nicht mehr. Die Quitte mit ihrer leuchtend gelben Farbe (daher der Ausdruck: quittegelb) sieht aus wie eine Mischung aus Apfel und Birne, sie gehört auch zur selben Familie. Früher gab es viele Sorten, heute findet man meist nur die rundliche Apfel- und die längliche Birnenquitte.

Roh ist die Quitte meist nicht genießbar, sie ist sauer, hart und holzig. Erst beim Kochen und Braten entfaltet sie ihr feines Aroma. Eine Ausnahme ist die Shirin-Quitte. Beim Kauf sollten Quitten  weich und gelb sein, aromatisch duften und einen schwachen Flaum auf der Schale haben. Diesen sollte man vor der Verarbeitung mit einem Tuch abreiben, da er Bitterstoffe enthält. Dann kann man die Quitten schälen oder auch ungeschält verwenden. Am besten mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.

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Foodwatch – die dreistesten Werbelügen

Wie in jedem Jahr hatte auch im Sommer 2012 die Organisation „Foodwatch“, die sich um Lebensmittel-Missstände kümmert, für die dreisteste Werbelüge des Jahres den Preis „Der goldene Windbeutel“ vergeben. Ich hatte auch schon in 2010 und 2011 darüber berichtet. Dazu haben im Mai und Juni 130.000 Verbraucher online abgestimmt, im Auftrag von „Foodwatch“. 34,1 Prozent empfanden den Instant-Früchtetee von Hipp als den schlimmsten Fall von Etikettenschwindel. Der Babykost-Hersteller empfiehlt die Zucker-Granulat-Tees für Kleinkinder ab dem 12.Monat, obwohl die fertige 200-ml-Tasse 2 1/2 Stück Würfelzucker enthält.

Nun reagierte die Firma Hipp und nahm die kritisierten Tee-Sorten vom Markt! Diese Meldung wurde durch Fernsehen und Internet sowie die Print-Medien gestern verbreitet.

Dazu ist es interessant, mal nachzufassen, wer sonst noch unter die negativ Bewerteten fielen: Hier die vier weiteren Plätze: Viva-Vital-Hackfleisch-Zubereitung: 27,5 Prozent, Becel pro.activ von Unilever: 22,2 Prozent, Clausthaler Classic von Radeberger: 10,1 Prozent, Landlust-Mirabelle & Birne von Teekanne: 6,1 Prozent.

Dazu noch etwas Wissenswertes über „Foodwatch“: Die Kampagne abgespeist.de von „Foodwatch“ deckt anhand konkreter Beispiele die ganz legalen Werbelügen der Lebensmittelhersteller auf. So macht sie, gemeinsam mit den Verbrauchern, die Lebensmittelindustrie massiv auf Missstände aufmerksam. So hofft man, auch Abhilfe zu schaffen.

Seit 2007 gibt es diese jährliche Kampagne. Dabei gibt es zu jedem Produkt eine e-mail-Aktion, an der man teilnehmen kann. Auf diesem Wege sind schon bisher 260.000! Verbraucherbeschwerden direkt bei den Herstellern angekommen.

Foto: CIS / pixelio.de

 

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