Kategorie ‘Allerlei’

Vor 50 Jahren – die erste Stewardess der Welt…

Wer so gerne und viel geflogen ist wie ich, den interessierte natürlich, was in den Printmedien zu lesen war! Am 15. Mai 1930 trat die erste Stewardess der Welt , Ellen Church, ihren Dienst an! Und zwar, wie zu lesen war, in einer Boeing 80A der amerikanischen Fluggesellschaft Boeing Air Transport. Damals war es eigentlich noch recht mühsam. Für den Flug von Oakland (Kalifornien) nach Chicago (Illionois) benötigte man 20! Stunden mit 13 Stopps. 14 Passagiere gab es, es war eine ruckelige Angelegenheit, unter 3000 m Flughöhe, keine Heizung, kein Luftdruckausgleich.

Sie ist die erste Stewardess auf einem Passierflug. Vorher hat man ausschließlich „Sky Boys“ gekannt. Den Frauen traute man den damals harten Job nicht zu, sie seien zu schwach. Ellen Church kam aus dem ländlichen Iowa. Aber statt wie vorbestimmt, den Betrieb ihrer Eltern zu übernehmen und einen Bauern zu heiraten, wollte sie ein anderes Leben haben. Sie lässt sich zur Krankenschwester ausbilden. Aber trotz des anstengenden Berufes träumt sie vom Fliegen und nimmt Flugunterricht. Sie erlangte die Privatpiloten-Lizenz. Aber damals akzeptierte man noch keine Frau im Cockpit. Als die BAT, die Verläuferin der United Airlines, „Sky Boys“ suchte, hat sie den Boss überzeugt mit den Argumenten, als Krankenschwester könnte sie sich sowohl physisch als auch psychisch um die Passagiere kümmern. Damals hat man dann später sieben Frauen rekrutiert, sie mussten ausgebildete Krankenschwester sein, nicht älter als 25 Jahre, nicht schwerer als 52 kg und unverheiratet.

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23. April – Welttag des Buches

Eine ganz besondere Freude ist für mich, auf den Welttag des Buches und des Urheberrechts am 23. April hinzuweisen. Dieser Tag ist seit 1995 von der UNESCO weltweit eingerichtet worden. Es soll ein Feiertag sein für das Lesen, für die Kultur des geschriebenen Wortes, für die guten alten Bücher. Natürlich auch für die Rechte ihrer Autoren.

Da habe ich mich natürlich im allwisenden Wikepedia ein bisschen schlau gemacht: Das Datum geht auf den St. Georgstag zurück. Es bezieht sich auf den katalanischen Brauch, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Außerdem fallen einige, zum Teil auch vermutete, Geburts- sowie Todesdaten von berühmten Schriftstellern oder Theaterautoren auf diesen Tag. So von William Shakespeare, Miguel de Cervantes und von dem katalanischen Autor Joseph Pia. Und auch der Geburtstag des berühmten isländischen Autors Halldör Laxness fällt auf dieses Datum.

Dabei ist zu beachten, so stand zu lesen, dass Shakespeare und Cervantes zwar am gleichen Tag geboren sind, 23. April 1616, aber nicht  am selben Tag starben. Zu dieser Zeit wurde nämlich in England noch mit dem Julianischen Kalender gerechnet, während in Spanien schon der Gregorianische Kalender galt. Somit lebte Shakespeare 10 Tage länger als Cervantes. (Wieder was gelernt!)

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Hurra, hurra – der Pumuckl ist wieder da!…

Was habe ich zu meiner großen Freude gelesen – die Kultserie „Meister Eder und sein Pumuckl“ aus den 1980er Jahren wird wiederholt! Die Serie hat Kultstatus – der rothaarige Kobold sowieso.

Ich habe diese Serie heiß geliebt, obwohl ich damals bereits 40 Jahre alt war. Die Serie lief derzeit Sonntags mittags, da gab es kein Mittagessen, bevor ich das nicht geschaut hatte! Nun gibt es wieder 52 Folgen im BR, heute, am 1. März,  geht es los.

Es wird eine Nostalgiereise sein, die Serie zeigt München, wie es das heute nicht mehr gibt. Die Wohnung von Meister Eder und das Wirtshaus sind längst abgerissen. Und die Kinder – die unbeaufsichtigt in Hinterhöfen, Straßen und Kellern spielten. Heute eine Rarität- entweder fehlt den Eltern die Zeit oder sie sind ängstlich, wegen der Gefahren, die da lauern könnten. Unvergessen sind auch die Gastauftritte vieler damals Prominenter, wie auch vor allem Meister Eder und der Pumuckl, den der großartige Hans Clarin spricht. Diese Darsteller sind längt alle tot.

Natürlich würde man den „Pumuckl“ heute anders drehen, da sind sich viele Experten einig. Pumuckl durfte viel mehr als die Kinder heute, Bier probieren, an einer Zigarette ziehen usw. Auch wird der Pumuckl auch schon mal vom Meister Eder eingesperrt, wenn er nicht brav war. Vieles wird von Familientherapeuten schlecht geredet. Andere finden das schade, denn es wird ja auch gezeigt, wie sehr Meister Eder seinen Pumuckl ins Herz geschlossen hat. Es wäre schade, so die Befürworter, wenn man den Kindern ein wertvolles Stück Fernsehen den Kindern vorenthalten würde. Die Eltern könnten ja den Kindern erklären, dass vor 30 Jahren die Kinder anders erzogen wurden.

Nichtsdestotrotz, viele meiner Freunde, die Kinder und Enkelkinder, freuen sich wie ich diebisch auf die Wiederholungen. Wir werden sie einfach genießen – wie früher.

Foto: Peter Fenge / pixelio.de

Nun ist Fastenzeit – kann für alle was Gutes haben..

Am Aschermittwoch ist alles vorbei -so heißt es im Lied, und so haben die Karnevalsjecken und Faschingsfreude mit einer Träne im Knopfloch Abschied genommen von der  närrischen Zeit.

In der katholischen Kirche ist es üblich, dass die gläubigen Katholiken beim Gottesdienst am Aschermittwoch ein Aschenkreuz auf die Stirn erhalten. Die Asche ist ein Zeichen der inneren Umkehr und zur Vorbereitung auf Ostern. Die 40-tägige Fastenzeit ist bereits seit 1700 Jahren ein fester Brauch.

Unter Fasten versteht die katholische Kirche im Allgemeinen den Verzicht auf Nahrung. Früher war es ganz streng, da durfte nur einmal am Tag eine volle Nahrung zu sich genommen werden, sonst nur kleine Stärkungen. Und, das besagt ja auch der Begriff Karneval – er kommt von dem lateinischen  „carne vale“ – Fleisch ade, der Verzehr von Fleisch war am Aschermittwoch, an Freitagen sowie am Karsamstag untersagt. Mittlerweile ist es jedoch nicht mehr so streng festgelegt, wie gefastet und gebüßt werden soll.

Aber neben dem Verzicht sind in der katholischen Kirche auch Gebete, Besinnung und Spiritualität ein wichtiger Bestandteil der Fastenzeit. Die Fastenzeit endet am Karsamstag. Die Sonntage werden dabei ausgenommen, da sonntags in der Messe die Auferstehung Christi gefeiert wird. Warum 40 Tage? Das geht zurück auf die im Matthäus-Evangelium geschilderte 40-tägige Fastenzeit von Jesu in der Wüste, nach seiner Taufe im Jordan.

In der heutigen Zeit nehmen viele Menschen die Fastenzeit zum Anlass, mal auf einige Konsumgüter zu verzichten. Das hat bei den wenigsten religiöse Gründe. Man will einfach mal den inneren Schweinhund überwinden und sich dadurch auch mal auf das Wesentliche konzentrieren. Da kommt man – vielleicht unbewusst – dem kirchlichen Gedanken nahe.

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Karneval – besonders in Köln……

Karneval – der Name entstammt dem Begriff “ carne vale“, was so viel heißt wie „Abschied vom Fleisch“. Am Aschermittwoch beginnt ja die Fastenzeit. Früher war da auch das Fleischessen verboten (heute nimmt man es wohl nicht mehr so genau!). Ursprünglich war Karneval ein heidnisches Fest und für die Vertreibung der bösen Geister gedacht.

Übrigens ist überliefert, dass schon vor 5000 Jahren in Mesopotamien einmal im Jahr ein großes Fest gefeiert wurde. Dabei wurden die gesellschaftlichen Schranken aufgehoben. Für wenige Tage galten alle – vom hohen Würdenträger bis zum Sklaven – gleich viel. Man begrüßte mit diesem Fest das neue Jahr. Da gab es ausgiebige Trink- und Essgelage, auch da schon Festumzüge. Und auch Rededarbietungen, man kostete die Narrenfreiheit jener Festtage aus, konnte also sagen, was man wollte.

Als (fast) rheinisches Mädchen bin ich dem rheinischen Frohsinn verbunden, besonders natürlich auch dem Karneval in Köln. Das ist jedes Jahr eine besonders große Sache. Auch hier hat der Karneval eine lange Tradition, mit Festen und Straßenkarneval. Aber da hat auch die Französische Revolution mitgewirkt – Köln war ja französisch besetzt – und alle Feiern verboten. Es wurde zwar noch von den Bürgern intern gefeiert, aber die Zeiten des Straßenkarnevals waren vorbei. Die Kölner haben dann 1823 diese alte Tradition wiederbelebt. Es gibt sogar eine große Karnevalsgesellschaft, von 1823.

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Fasnet, Fasching, Fastnacht…..

Wo anderswo fröhlich-bunte Jecken und liebliche Funkemariechen unterwegs sind, ist die schwäbisch-alemannische Fasnet ganz anders. Hier sind es garstige Hexen und kauzige Narren. Aber auch das ist altverwurzeltes Brauchtum genauso wie im Rheinland und anderswo.345673_web_R_K_by_Paul-Georg Meister_pixelio.de

Bei den rustikalen Umzügen der schwäbisch-alemannischen Fasnet müssen die Besucher auf der Hut sein. Die Teilnehmer sind in aufwendige Kostüme gewandet, die alle besondere Aussagen haben und meist auf alten Traditionen basieren. Die Kostüme heißen „Häs“ und die kunstvoll geschnitzten Masken „Larven“. So mancher Hästräger lehrt die Zuschauer das Fürchten, wenn er mit scheppernder „Guggenmusik“ beim „Narrensprung“ oder „Hemdglonkerumzug“ durch die Straßen zieht. Von Dreikönig bis Aschermittwoch, an manchen Orten sogar bis Sonntag danach, haben die Narrenzünfte ihre Hoch-Zeit.

Es sind mittelalterliche Traditionen, auf die sich die schwäbisch-alemannische Fasnet beruft. Auch hier sollen sich die Menschen vor der 40-tägigen Fastenzeit noch mal richtig mit Feiern vergnügen. Am besten unter einer anonymen Maske. Den prüden Protestanten waren diese „Ausschreitungen“ ein Dorn im Auge, darum wurden auch vielerorts die Aktivitäten untersagt. Erst im 20.Jahrhuntert wurden die meisten dieser alten Bräuche wiederbelebt. Da sich im Zeitalter der Globalisierung auch die Rückbesinnung auf Lokales zugenommen hat, haben Handwerker- und Bauerntraditionen bei vielen Masken als Vorbild gedient.

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Fernsehen – lange ein Luxusgegenstand…

Wir sind alle gewöhnt, dass auf Knopfdruck die Lieblingsserie über den Bildschirm flimmert. Was für uns selbstverständlich ist, ist bei genauerem Hinsehen sehr erstaunlich und und ein technisches Wunder.

Es war eine Sensation, als man 1928 bei der Berliner Funkausstellung das erste Mal „fernsehen“ konnte. Radio hatte man damals schon und seit langem die Fotografie. Aber die Aufnahmen von bewegten Bildern waren der Wahnsinn.

Für nicht technisch Begabte war zu lesen, wie so ein Fernseher funktioniert: Das Bild wird in viele kleine helle und dunkle Punkte zerlegt, übermittelt und am anderen Ende wieder zusammengesetzt. Die erste Technik dazu erfand der deutsche Wissenschaftler Paul Nipkow im Jahr 1884. Er machte das mit einer Scheibe mit Löchern, die sich sehr schnell drehte, dabei die Bilder in Punkte zerlegte und sie beim Empfänger umgekehrt wieder zusammen setzte. Er nannte das „elektrisches Telefon“.

Schon als Schüler hatte ihn die Idee beschäftigt. Der auslösende Momemt war, so wird berichtet, als er an Heiligabend durch das Fenster seines Studentenzimmers die brennenden Kerzen auf den Weihnachtsbäumen in der Nachbarschaft sah. Er fühlte sich einsam, weil er sich kein Ticket nach Hause leisten konnte. Er dachte daran, wie es daheim jetzt war und wie er mit einem „Bildtelefon“ daran teilnehmen könnte. Wenn er die Augen zusammenkniff, sah er die Lichtstrahlen der Kerzen in viele Bildpunkte zerlegt und dann wieder zusammengekommen. So war die „zündende“ Idee zum Fernsehen entstanden.

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