Kategorie ‘Reisen’

Winterspaß – auch ohne Ski…

Abseits vom Pistenrummel lässt sich auch die Natur genießen – sogar viel besser! Für naturbewusste und erholungsbedürftige Menschen ist der tägliche Albtraum an den Skipisten alles andere als ein Wintermärchen. Deshalb bieten fast alle Wintersportorte inzwischen brettlfreie Alternativen an.

Da kann man beispielsweise beim
Fährtenlesen unbekannten Tierspuren folgen, beim Schneeschuhwandern die Stille genießen oder sich beim Eislaufen entspannen. Oder wer doch was mehr unternehmen will, kann sich beimRodeln verausgaben, oder man wagt eine Ausfahrt mit Schlittenhunden. Das letztere ist etwa im Bayerischen Wald möglich. In Altreichenau wird das am Fuß des Dreisesselberges angeboten.

Einen Hauch von Abenteuer und Ursprünglichkeit kann man, obwohl heizungsverwöhnt, beim Iglubauen im Oberallgäu erlegen. Da gibt es erst eine Schneeschuhtour in der Nebelhorn-Region, und dann machen sich die Kursteilnehmer daran, in  sechs bis acht Stunden eine Behausung für die dann wohlverdiente Nachtruhe zu bauen. Möglich ist das Iglubauen bei fast jeder Wetterlage. Nur regenfrei muss es sein, sonst verfallen die Iglus, erklärt die Kursleiterin. So gemütlich wie Spazierengehen ist das eisige Handwerk allerdings nicht, es erfordert schon Ausdauer. Dazu kommt, dass viele Menschen es einfach nicht mehr gewöhnt sind, lange bei Kälte draußen zu sein. Dann geht es in die Schlafsäcke, es ist auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis im Schoß der Natur.

Wer sich gerne bewegt, ohne Rummel, kann sich beim Schneeschuhwandern oder Winterwandern verausgaben. Da gibt es beispielsweise schöne Routen im Schwarzwald oder im Allgäu.

Oder wie wäre es ganz gemütlich – Eine Fahrt mit dem Pferdeschlitten, warm eingepackt, ist etwas Wunderbares. Möglich etwa im Erzgebirge oder in Oberbayern.

Zugefrorene Seen sind ein Paradies für Eissegler, und auch für Eisläufer. Voraussetzung ist natürlich, dass das Eis dick genug  und die Fläche freigegeben ist.

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

 

Luzern im Winter – Start für Schlittelfreunde (Rodler)

Eine meiner Lieblingsstädte ist Luzern in der Schweiz, ich kenne es aber nur im Sommer. Da habe ich erfahren, dass diese schöne Stadt auch ein idealer Ausgangspunkt für Wintersportler im schweizerischen Rigi-Gebiet ist.

Man kann hier mit dem Schiff über den Vierwaldstätter See im Einstundentakt fahren in einer Stunde bis zur Haltestelle Beckenried am Nidwaldner Ufer. In der Zeit kann man an Bord vom Kaffee bis zum kompletten Frühstück sich stärken.

Das dortige Skigebiet Klewenalp ist ideal für Familien und Wintersportler, die es ruhiger lieben. Rund 40 Pistenkilometer gibt es, auch einen Kinderhang, der vom Berggasthof gut zu überblicken ist. Leider nur, wenn das Wetter klar ist, wenn die Wolken tief über den Bergen hängen, versperren sie auch den Ausblick auf den Vierwaldstättersee.

Besonders beliebt ist hier das Schlitteln: Neun km ist die Strecke lang, geht bis Emmetten. Für die kürzere Tour um den Klewenstock ist die Bergstation Ausgangspunkt. Hier führt die Piste bis zur Talstation der Sesselbahn Ängi. Die bringt die Rodler, wie anderswo die Skifahrer, wieder hinauf auf den Berg. Morgens, mittags und abends – die Bahn ist beleuchtet.

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Kanada – Paradies für Skifahrer

Einmal im Leben nach Kanada – das ist für viele Skifahrer und Snowboarder ein Traum. (Ich habe mir den Traum von Kanada schon zweimal erfüllt, allerdings im Sommer, Banff, Jasper und Lake Louise sind mir unvergessen!). Nun aber zu den Wintervergnügen: Die Provinzen British Columbia und Alberta haben erstklassige Skigebiete, beste Schneeverhältnisse, dazu die gigantischen Berge. Zehn Meter Schnee pro Jahr sind in den Bergen keine Seltenheit, hoch im Norden sind es sogar 20 Meter. Mit Tiefschnee locken alle Skigebiete, Cat- und Heliskiing-Anbieter. Der Westen Kanadas bietet für jeden Anspruch etwas.

Banff – LakeLouise: Da ist man mitten im Nationalpark, in den Rocky Mountains. Berge, Wälder, Bergseen und Bären, Rehe und Elche, fast mehr als Menschen.

(So ist es hier in Lake Louise im Sommer!) Aber im Winter gibt es rund um Banff drei Skigebiete, Banff Sunshine, Mt. Norquay und The Lake Louise Ski Resort. Diese können alle mit einem Skipass befahren werden. Lake Louise ist als alpiner Weltcuport das Aushängeschild. www.skibig3.com.

Jasper ist im Sommer mit dem Jasper Nationalpark eines der großen Touristenziele in Alberta. Westlich von Edmonton liegt Jasper inmitten hoher Berge drei Stunden von Lake Louise entfernt. Wer im Winter in den Bergen Ruhe sucht, ist hier gut aufgehoben. Es gibt wunderschöne Langlaufloipen und Eisbahnen auf den Seen. www.skimarmot.com.

CMH: British Columbia ist das Mutterland des Heliskiing – wie zu lesen war. Erfunden in den 1960er Jahren von einem Österreicher. Er sicherte sich einige der besten Gebiete. Mit zehn Lodges in den zentralen Gebirgsmassiven  von BC ist CMH der größte Heliskiing-Anbieter der Welt. Man fliegt mit kleinen und großen Hubschraubern. www.cmhheli.com.

Dann gibt es Bella Coola, das Heliskiing im hohen Norden von BC. In den Coast Mountains fliegt Bella Coola mit kleinen Helikoptern und kleinen Gruppen. www.bellacoolaheliskiing.com

Im Südosten liegt Fernie. Da gibt es ein von der Ski Patrol geprüftes Freeride-Gelände und Catskiing. Der Anbieter Fernie Wilderness gehört hier zu den besten Adressen für Catskiing-Tages-Touren. (Übrigens habe ich erfahren, das Catskiing nur halb so viel kostet wie Heliskiing!). skifernie. com, www.ferniewildernessadventures.com.

  1. Foto: Campomalo / pixelio.de
  2. Foto: Christian Rummel / pixelio.de

 

 

Weihnachten am anderen Ende der Welt….

Von Mitte Dezember 2000 bis Mitte Januar 2001 bereiste ich mit meinem Mann den australischen Kontinent, davon den größten Teil im Campervan. Wir besuchten auch Freunde in verschiedenen Städten. Am 23. Dezember waren wir in Adelaide in Südaustralien. Es war dort wie überall im Land eine unwahrscheinlich fröhliche Stimmung, für uns völlig fremd. Dazu trug aber auch die hochsommerliche Temperatur bei. Selbst bei Rieseneinkäufen gab es keine Spur von Hektik. (Wenn ich da an die Hetzerei bei uns denke!). Überall waren Straßenmusikanten unterwegs, Kinderchöre, auch Jazzer. Der Schmuck allenthalben war sehr bunt und kitschig, nach amerikanischem Muster, aber das störte nicht. Nikolausmützen und Rentierkopfschmuck gab es natürlich auch, witzig bei Sonnenschein. Es swingte und wogte in der ganzen Stadt. Es ist auch am Strand üblich, die bekannten Barbecue-Parties an Christmas Eve (Heiligabend) mit Nikolausmütze und Badehose zu feiern.

Der 1. Feiertag ist aber, wie unsere Freunde berichteten, mit festlichem Essen der Familie vorbehalten.  Es ist auch bei ihnen, wie in Amerika, üblich, den Weihnachtsbaum (meist künstlich!), schon lange vor den Feiertagen aufzustellen und zu schmücken. Tannen und Fichten gibt es nicht, vereinzelt werden Zypressen und Koniferen angeboten.

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Zum Nordlicht mit den Hurtigruten-Postschiffen

Eine Fahrt mit den Hurtigruten-Postschiffen im Winter ist eine Reise ans Ende der Welt. Nordlichter sind das Highlight in der Nacht, das vergisst man so schnell nicht.

Auf der Fahrt wird von einem Seemann des Schiffes Alarm ausgelöst, wenn sich ein Nordlicht am nächtlichen Himmel zeigt. Dann stürzen alle Passagiere auf Deck, um das Himmelsphänomen zu sehen. Sie harren auch lange in der Kälte aus, um nichts zu verpassen. Da sind Engländer und sogar Australier, die einmal im Leben die Nordlichter erleben wollen.

Selbst für diejenigen, die schon seit vielen Jahren auf der Route fahren, sind die Nordlichter etwas ganz Spezielles. In der ersten Nacht nördlich des Polarkreises sieht man  noch nicht so viel, aber in der nächsten Nacht zwischen Tromsö und Honningsvag sieht man sie lange. Es ist ein Farbentanz, von Gelb über Grün bis Blau und Lila. Da zitieren die Norweger gern einen Spruch:“ Schlafen kannst Du im Süden.“

Trotz des guten Essens und Komfort auf dem Schiff ist für die Passagiere das Nordlicht am wichtigsten. Wer es einmal gesehen hat, kann sich nichts Schöneres vorstellen, als das Farbenspiel zu beobachten. Wenn es am Morgen nach der Nacht mit Polarlichtern langsam hell wird, gibt es ein besonders magisches Licht der blauen Stunde. Die tief verschneiten Berge erstrahlen in rosa Farbtönen. Darüber sieht man den Himmel in allen Blauschattierungen. Dazu die auch am Morgen noch immer hell erleuchteten Orte und das Schwarz der Fjorde, durch die sich das Schiff fast lautlos fortbewegt.

Bei so einer Fahrt legt das Schiff auch öfter an, das gehört zu einem festen Fahrplan, in Tromsö länger. Da ist es schon fast nahe – das Ende der Welt zwar nicht, aber das von Europa.

Foto: Steve Weißflog / pixelio.de

Stimmungsvoll – Vorweihnachtszeit in Stockholm

Besonders stimmungsvoll ist die Vorweihnachtszeit in Stockholm. Da ist zu allererst das St. Lucia-Fest am 13. Dezember zu erwähnen. Das Fest des Lichts, das auf die heilige Lucia von Syrakus zurückgeht, wird in den Familien oder auch mit öffentlichen Auftritten festlich begangen. In ganz Schweden bringen Mädchen Glanz in die Vorweihnachtszeit – mit Kerzen  und Schmuck im Haar sorgen Lucia und ihre Begleiterinnen für festliche Stimmung. So kann man vielen Lucias begegnen am 13. Dezember, der vor Einführung des gregorianischen Kalenders in Schweden als kürzester Tag gilt. Durch diesen Brauch, bei dem mit Kerzenschein gegen die dunkle Jahreszeit angeleuchtet wird, ist ein Aufenthalt in Stockholm besonders schön. (Leider habe ich kein Foto von den Lucia-Mädchen gefunden, das Foto im Artikel ist der Goldene Saal, Stadshuset).

Ansonsten ist die ganze Stadt geschmückt, ob illuminierte Riesenelch-Figuren oder aufwändig dekorierte Schaufenster im „NK“-Kaufhaus, oder auf den Weihnachtsmärkten, beim Glögg (Glühwein) und einem traditionellen Julbord, dem üppigen Weihnachtsbüfett. Das ist besonders schön abends auf der „M/S Waxholm III“, auf einer Fahrt durch die Schären. Da gibt es den Tipp, sieben Mal zum Büfett zu gehen, für jeden Gang einmal. Man sollte sich nicht gleich den Teller vollschaufeln, sondern alles ganz gemütlich genießen. Drei Stunden hat man dazu Zeit, so lange dauert die Fahrt.

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Herbst in Sizilien…..

Kürzlich las ich , dass der Herbst die perfekte Jahreszeit ist, um Siziliens Schönheit zu bewundern.

Im Sommer, wenn die Touristenströme einfallen, um sich in der Sonne braten zu lassen, hat man gar nicht die Ruhe, um mal die geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Es gibt auch jetzt noch schöne Tage bis zu 26 Grad warm. Etwas Regen bleibt aber nicht aus.

Da ist beispielsweise Taormina mit seinem berühmten Teatro Greco – im dritten Jahrhundert vor Christus von den Griechen für Schauspiele in den Fels gehauen. Später wurde es von den Römern für Gladiatorenwettkämpfe umgebaut und später auch von Goethe bewundert. Im Herbst hat man die antike Atmosphäre fast für sich. Hinter dem Bühnengebäude erscheint in der Ferne der Ätna, mit über 3300 Metern Europas größter aktiver Vulkan. Weiter unten erblickt man im Norden die bekannte Isola Bella, eine Felseninsel vor der Küste. Diese kann man bei Ebbe sogar über einen Sandstreifen zu Fuß erreichen.

Weiter südlich liegt die Bucht von Geardini-Naxos, damit noch mehr Geschichte. Im antiken Naxos errichteten die Griechen im achten Jahrhundert vor Christus ihre erste Kolonie auf Sizilien. Übrigens war Sizilien einst der Ort, wo viele Adlige, Aristokraten und Künstler auf Bildungsreisen hinkamen. Sie auch wussten Sizilien im Herbst zu schätzen, wenn es nicht mehr so heiß ist, aber man noch gut im Meer baden kann.

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