Manchmal bringt sozusagen der Wind die Touristen nach Porto Santo, denn die nur 42 Quadratkilometer kleine Atlantikinsel hat einen großen Vorteil gegenüber ihrer 40 km südwestlich gelegenen großen Schwester Madeira: Hier gibt es einen Flughafen mit einer langen, frei liegenden Landebahn. Dieser wurde ehemals von der Nato genutzt, und wenn starke Winde die Landung auf dem zwischen Felswänden und Meer gelegenen von Madeira verhindern, weichen sie auf Porto Santo aus.Allein im vergangenen Sommer seien es 15 bis 20 Flieger gewesen, so schätzt man.
Aber längst ist sowieso Porto Santo aus dem Schatten der großen Schwester herausgetreten, obwohl es hier nicht die üppige Pflanzenwelt wie auf der Blumeninsel Madeira gibt. Doch hat die eher karg wirkende vulkanische Landschaft hier ihre Reize. Zahlreiche Wanderwege überziehen die Insel, beispielsweise zum 300 m hohen Pico de Ana Ferreira, an dessen Südhang imposante Basaltformen sind.
Oder hinauf auf den kegelförmigen Pico de Castello, mit450 m eine der höchsten Erhebungen der Insel. Hier kann man die ganze Schönheit der Insel überblicken. Und so sieht man auch, dass Porto Santo etwas hat, was Madeira fehlt: einen Sandstrand! Neun km schlängelt sich der Campo de Baixo sanft an der Südküste entlang. Die Brandung ist hier nie zu stark, so dass er auch attraktiv für Familien ist, sowie für Surfer und Stand-Up-Paddler. Selbst im Sommer wirkt der Strand wirkt der Strand nicht überfüllt. Außerdem sind die Einheimischen stolz darauf, dass jetzt auch Studien belegt haben, was sie schon immer wussten, dass nämlich ihr Strand heilende Wirkung hat. Ein halbstündiges Bad in dem 40 Grad warmen Sand soll rheumatische Beschwerden, Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie Hauterkrankungen lindern. Eine Forschergruppe der Universitäten von Oslo und Aveiro fand heraus, dass der Sand über einen hohen Anteil an Kalzium, Magnesium, Strontium, Phosphor und Schwefel verfügt. Die Wärme des Sandes führe dazu, dass sich die Poren weiteten und so die Mineralien besonders gut aufgenommen werden, so erklären die Fachleute.