Nicht nur die Bayern lieben ihren „Radi“, den Rettich oder die „Radieserl“, Radieschen. Dieses vielfältige Gemüse ist allgemein sehr beliebt, da es so schön kackig schmeckt und eben auch durch seinen scharfen Geschmack hervorsticht. Die Bayern haben dann schon den Maßkrug bereit, um zu löschen.
Dieses gesunde Kreuzblütengewächs stammt ursprünglich aus Vorderasien. Die Legende berichtet, dass sogar bereits die alten Ägypter beim Bauj der Pyramiden Rettich aßen. Die Römer (wer sonst!) führten den Rettich um 50 n. Chr. in Mitteleuropa ein.In Deutschland gibt es Rettich als Gemüse-und auch als Heilpflanze seit dem 13. Jahrhundert bekannt.
Es gibt viele Sorten, das geht von den feineren Radieschen über den weißen Bierrettich, wie er in Süddeutschland bevorzugt angebaut wird, zum roten Frühlingsrettich bis zum schwarzen Winterrettich. Eng verwandt ist übrigens der Meerrettich (Kren), der besonders viele scharfe ätherische Öle enthält. Vielfach erhält man ihn fertig mit Sahne abgemildert. Eine echte Hausfrau reibt ihn selbst und verfeinert ihn, sehr lecker zu Fisch oder Lachs. (Ich reibe einen Apfel mit in Sahnemeerettich, köstlich auch zur Fondue! Bei uns ein Muss!)