Scharf ist er, wenn er geschnitten oder gerieben wird, der Meerrettich. Aber sehr schmackhaft und in der Küche nicht wegzudenken. Außerdem sehr gesund und auch als Heilmittel geschätzt.
Der Meerrettich gehört zu der Familie der Kreuzblütengewächse. Bairisch und fränkisch heißt er Kren, oder auch Beißwurzel. Die Herkunft des Wortes Meerrettich ist ungewiß, erwähnt wurde er schon im 10. Jahrhundert. Im Mittelalter wurde er erst als Heilpflanze angebaut, dann als Gewürz. Bevor der Pfeffer zu uns kam, waren Meerrettich und Senf die einzigen Gewürze, die Schärfe in die Speisen brachten. Auch heute hat die scharfe Wurzel in der Hausmannskost ihren festen Platz.
Ursprünglich kommt Meerrettich aus Ost- und Südeuropa, in Deutschland gibt es große Anbaugebiete im Spreewald, in Franken und Baden. Er wird auch im Elsass und in Österreich, besonders in der Steiermark, aber auch in USA kultiviert. Er ist nicht nur in Gärten oder in Kulturen zu finden, die Meerrettichpflanze wächst auch wild am Wegesrand. Diese wird 50 cm, manchmal bis zu 1,20 m hoch. Ihre großen, lanzettartigen Blätter sind am Rand gekerbt, gewellt und kraus. Die braunen, gerillten Pfahlwurzeln werden bis zu 40 cm lang.